10.02.2017 - Eintracht Braunschweig

Braunschweig Fans kritisieren Bewährungsstrafe


Fans von Eintracht Braunschweig kritisieren die vom DFB-Sportgericht ausgesprochene Bewährungsstrafe gegen ihren Verein, die bei erneutem Fanfehlverhalten einen Zuschauerteilausschluss im Eintracht-Stadion vorsieht. Dies sei laut Blau-Gelber Hilfe unverhältnismäßig. (Faszination Fankurve, 10.02.2017)

Faszination Fankruve dokumentiert die Pressemitteilung der Blau-Gelben Hilfe:

Blau-Gelbe Hilfe e.V. verurteilt die DFB- Verbandsstrafe gegen Eintracht Braunschweig

Der Teilausschluss von Fans auf Bewährung und die gegen Eintracht Braunschweig verhängte Geldstrafe stoßen auf Ablehnung. Insbesondere der drohende Teilausschluss steht in keinem Verhältnis zu dem sanktioniertem Verhalten von einzelnen Fans.

Braunschweig – Die Braunschweiger Eintracht wurde vom DFB Sportgericht Ende Januar zu einer Geldstrafe in Höhe von 35.000 Euro verurteilt. Zusätzlich verhängte es einen Zuschauerausschluss auf Bewährung bis zum 31. Dezember 2017. Der Grund für die Verbandsstrafe ist das Abbrennen von Pyrotechnik während der Heimpartie gegen Hannover 96 sowie während der Auswärtsspiele bei den Würzburger Kickers und dem Karlsruher SC.

Sollten sich also einzelne Braunschweiger Fans bis Ende 2017 ein erneutes Fehlverhalten erlauben, wären von dem Teilausschluss hunderte von Fans aus den Blöcken 8 und 9 in der Südkurve betroffen, die sich in keiner Weise gesetzeswidrig verhalten haben. Das DFB-Sportgericht verurteilt unbeteiligte und damit unschuldige Fans für das Fehlverhalten einzelner Fans. Ein Vorgang, der vor der staatlichen Gerichtsbarkeit in einer Demokratie unmöglich wäre. Im Kern behandelt eine privatrechtlich organisierte Gerichtsbarkeit unbeteiligte Fans wie Verbrecher. Deshalb verurteilt der Blau-Gelbe Hilfe e.V. die Verbandsstrafe scharf.

Das Vorgehen des DFB-Sportgerichts steht in einer Linie mit dem Abbruch der Verhandlungen mit den Fanorganisationen Seitens des DFB in Sachen Pyrotechnik. Dem DFB ist es nicht an einem Dialog mit den Fans gelegen. Die Braunschweiger Fanszene ist bereits beim letzten Heimspiel gegen den FC Sankt Pauli aktiv geworden, sie machten mit Bannern im Stadion ihrem Unmut Luft: Kollektivstrafen durch eine privat organisierte Gerichtsbarkeit werden nicht akzeptiert.

Fanfotos Eintracht Braunschweig




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