21.10.2017 - Eintracht Braunschweig

Braunschweiger Ultras organisieren wieder den Support


Seit Saisonbeginn haben die Ultras von Eintracht Braunschweig den Support der eigenen Mannschaft nicht organisiert, weshalb es bisher nur vereinzelt zu Gesängen kam. Zum heutigen Heimspiel gegen den VfL Bochum organisierte Cattiva Brunsviga die Unterstützung wieder.

Die Spieler von Eintracht Braunschweig konnten die verschiedenen Fan- und Ultràgruppen überzeugen, wie wichtig der Support für die Mannschaftsleistung ist. Zudem machte der Verein erste Zugeständnisse. So müssen Zaun- und Schwenkfahnen nicht mehr am vor Monaten neu errichteten Materialeingang ins Stadion gebracht werden. Die Ultras von Eintracht Braunschweig haben sich deshalb dazu entschlossen in Vorleistung zu gehen und den Support wieder aufzunehmen, auch wenn es noch Themen gibt, bei denen es Meinungsverschiedenheiten mit dem eigenen Verein gibt. Cattiva Brunsviga kritisierte im August die Entfremdung von Vereinsverantwortlichen von der Fanbasis (m). „Aufwachen Eintracht“ lautete damals die Forderung der Fanszene in Richtung eigenem Verein.

„An dieser Stelle möchten wir nochmals unsere Beweggründe für die Rückkehr zur organisierten Stimmung darlegen: Chronologisch gesehen begann der Dialog am 05.10.2017 mit einem sehr guten und offenen Gespräch mit Vertretern des Mannschaftsrats. Dieser vermittelte uns glaubhaft, dass die Mannschaft unsere Unterstützung dringend braucht, aber auch absolut Verständnis für unsere Beweggründe und die damit verbundene Einstellung der organisierten Stimmung hat. Darauf folgten kontroverse und bislang gute Gesprächen mit Vertretern des Vereins, in denen bereits eine Vielzahl unserer Kritikpunkte (an)diskutiert wurden. Bei einigen Themen konnten diese Woche bereits erste gemeinsame Lösungen erzielt werden. So hat Eintracht beispielsweise im Vorfeld des Spiels bereits kommuniziert, dass der Materialeingang aufgeweicht wurde und Fans künftig mit Ihren Zaun- und Schwenkfahnen wieder jeden Eingang im Stadion nutzen können. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass es aber noch wichtige Themen gibt, die aktuell ungeklärt und ergebnisoffen sind. Wir haben uns intern in sehr intensiven Gesprächen dennoch dazu entschieden, in Vorleistung zu gehen und dem Verein einen Vertrauensvorschuss zu gewähren, damit die Mannschaft die dringend gewünschte lautstarke Unterstützung von den Rängen erhält. Es ist demnach eine Entscheidung für die Mannschaft und für den Glauben daran, dass auch die noch ausstehenden und künftigen Themen in beidseitigem Interesse und in einem vernünftigen sowie ehrlichen Rahmen gelöst werden“, heißt es in der Stellungnahme der Cattiva Brunsviga zum Thema.

Die Mannschaft von Eintracht Braunschweig konnte, angetrieben von der lautstarken Unterstützung der eigenen Fans, einen 1:0 Heimsieg gegen den VfL Bochum holen und damit auf den achten Tabellenplatz klettern.

Vor dem Spiel trafen sich aktive Fans von Eintracht Braunschweig am Schlossplatz und zogen in einem Fanmarsch zum Eintracht-Stadion, wo der Support wieder aufgenommen wurde. Zuvor war ein Spruchband mit der Aufschrift „Die Südkurve lässt den Tempel beben, mit den Liedern, die dir Antrieb geben“.

Die Zaunfahne von Cattiva Brunsviga und anderen Gruppen hingen heute dennoch nicht. Zwar waren die zahlreichen Stadionverbote, die im Nachgang des Niedersachsenderbys gegen Braunschweiger Fans ausgesprochen wurden, nicht der Grund, weswegen man auf organisierten Support verzichtete, aber der Grund, warum sich die Braunschweiger Ultras im Stadion in dezimierter Anzahl seit Saisonbeginn hinter einer einheitlichen „Ultras“-Zaunfahne versammeln. (Faszination Fankurve, 21.10.2017)

Fanfotos Eintracht Braunschweig




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