30.05.2017 - Eintracht Braunschweig

Cattiva Brunsviga distanziert sich von Böllerwurf


Die führende Braunschweiger Ultràgruppe Cattiva Brunsviga distanziert sich vom gestrigen Böllerwurf in Block 9 der Südkurve zu Beginn der 2. Halbzeit. Die Ultras kündigen an, dass die Selbstregulierung der Kurve greifen würde, falls der Böllerwerfer ausfindig gemacht werden kann.


„Das was zu Beginn der 2. Halbzeit in der Südkurve passierte, hat auch uns wütend und teilweise sprachlos gemacht. Es war beschämend in einem Block zu stehen, der dafür hauptsächlich verantwortlich war, dass die Stimmung, die an diesem Montagabend unglaublich lautstark, emotional und intensiv war, kippte. Bekanntlich haben wir eine klare Haltung zum Thema Pyrotechnik, dazu gehört aber auch, dass wir uns seit Jahren immer wieder gegen Böller im Stadion aussprechen und das Zünden dieser entsprechend verurteilen. Nichtsdestotrotz müssen wir einmal mehr feststellen, dass wir als Führungsgruppe des Block 9 nicht alles verhindern und es leider genügend Eintracht-Fans gibt, die mit Pyrotechnik schlichtweg nicht umgehen können oder sich dessen, was sie u.a. durch Böllerwürfe anrichten, scheinbar nicht bewusst sind. Wir haben für derartige Geschehnisse keine Patent-Lösung, können nur versichern, dass die Selbstregulierung der Kurve greift, sollten die Verursacher ausfindig gemacht werden“, heißt es in der Mitteilung von Cattiva Brunsviga.

Die Ultràgruppe zeigt Verständnis dafür, dass die Aktion in der Südkurve auf Kritik stößt, kritisiert aber, dass der Böllerwurf einer Einzelperson auf das gesamte Kollektiv des Fanblocks zurückfällt. Zudem wünscht Cattiva Brunsviga dem verletzten Ordner, der dienstfähig blieb, gute Besserung: „Die Kritik der Südkurve war gestern berechtigt, aber auch hier appellieren wir an jeden, dass es absolut unangebracht ist, den Block 9 im Kollektiv für die Taten einzelner zu verurteilen. Das ist schlichtweg dumm und widerspricht sämtlichen Werten, für die wir als Eintracht Fans einstehen.
Spätestens jetzt sollten wir daher weg von einer emotionalen Betrachtung und hin zu einer sachlichen Aufarbeitung der Vorfälle kommen. Wir werden daher die Sommerpause nutzen, um uns mit den notwendigen Institutionen und Gruppen zusammenzusetzen. An dieser Stelle nochmals gute Besserung an Tan, der glücklicherweise kein Knalltrauma erlitt und seinen Dienst bis zum Ende durchzog!“, so Cattiva Brunsviga weiter.

Der Pressesprecher der Braunschweiger Fanszene kritisierte den Böllerwurf im Namen des FanRats gegenüber der Faszination Fankurve zuvor bereits. In Braunschweig scheint die Fanszene daran interessiert zu sein, die verantwortliche Person ausfindig zu machen. (Faszination Fankurve, 30.05.2017)

Fanfotos Eintracht Braunschweig




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