12.01.2018 - BSG Chemie Leipzig

Chemie-Fans sollen sich nicht von USK provozieren lassen


Im Grünwalder Stadion in München kommt es morgen zum Benefizspiel zwischen dem TSV 1860 München und der BSG Chemie Leipzig. Die Fanszene der Chemiker wird mit einem Nostalgie-Sonderzug nach München reisen. Im Sonderzug selbst wird keine Polizei sein.

Aber die Chemie-Fans rechnen damit, vom Unterstützungskommando (USK), einer berüchtigten Spezialeinheit der bayrischen Polizei, in Empfang genommen zu werden. Das Rechtshilfekollektiv Chemie Leipzig ruft die Gästefans für morgen dazu auf, sich von der Polizei nicht provozieren zu lassen: „In München werden wir um eine »Begleitung« des berüchtigten USK vom Bahnhof zum Gästeblock wohl nicht umhinkommen. Kommunikation und Deeskalation zählt bekanntermaßen nicht zu den Stärken der Einheiten des USK. Gerade angesichts des anvisierten entspannten Spieltagcharakters möchten wir euch bitten, nicht auf jede Provokation der Bereitschaftspolizisten einzugehen. Vermeidet also sinnfreien Stress, tut nichts was andere gefährdet und passt in schwierigen Situationen aufeinander auf. Falls es Ärger oder Probleme mit staatlichen Institutionen gibt, sprecht uns an!“, teilte das Rechtshilfekollektiv Chemie Leipzig vor dem morgigen Spiel mit.

Beide Fanszenen kündigten im Vorfeld des Benefizspiels bereits an, auf gegenseitige Anfeindungen und Pöbeleien zu verzichten. Den Einsatz von Polizisten bedürfte es beim morgigen Spiel somit eigentlich gar nicht und Steuergelder könnten eingespart werden. Nach Ankunft des Sonderzugs in München treffen sich alle Chemie Leipzig-Fans ab 16:45 Uhr am Wettersteinplatz. Von dort soll es die letzten Meter zu Fuß zum Grünwalder Stadion gehen. Das Rechtshilfekollektiv Chemie Leipzig ruft die Chemie-Fans zudem dazu keine Schäden am Sonderzug zu verursachen. Für Schäden würde die Fanszene selbst aufkommen. (Faszination Fankurve, 12.01.2018)

Fanfotos BSG Chemie Leipzig




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