Club Nr. 12 äußert sich zum Dauerkartenstreit

211 Bayern-Fans müssen ihre Dauerkarten abgeben, weil sie weniger als acht Heimspiele der vergangenen Saison besucht haben (Faszination Fankurve berichtete). Nun äußert sich der Club Nr. 12 zu dem Thema und warnt vor einer Überalterung in der Südkurve.

In der Mitteilung der größten Fanorganisation bei Bayern München heißt es: „Jährliche geben nur weniger als 10 von 38000 Fans ihre Dauerkarte ab. Und die Tendenz für die Zukunft ist, dass sich das nicht ändern wird. Der Club Nr. 12 hat dieses Problem der drohenden Überalterung das Stadionpublikums in den vergangenen Jahren mehrfach gegenüber den Entscheidungsträgern des FC Bayern München angemahnt. Im Zuge der Analyse der Jahreskartennutzungen seitens des FC Bayern hat sich im vergangenen Jahr schließlich herausgestellt, dass bei den meisten Spielen mehrere hundert Jahreskartenbesitzer in der Südkurve ihre Jahreskarte ungenutzt lassen.“

Weiter erklärt der Club Nr. 12, dass man sich beim FC Bayern sogar für eine höhere Grenze als acht Heimspiele eingesetzt hat. Außerdem wurde den Dauerkarteninhabern mit dem Entzug der Dauerkarte gedroht, als noch 9 Heimspiele der Bayern zu absolvieren waren. Der Club Nr. 12 befürwortet somit das Vorgehen des Vereins. (Faszination Fankurve, 29.07.2014)

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme vom Club Nr. 12:

Die Süddeutsche Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 29. Juli 2014 über die Kündigung von 211 Jahreskarten in der Südkurve und die Proteste seitens der betroffenen Fans. Der Club Nr. 12 möchte gerne einige Informationen zu dieser aktuellen Berichterstattung ergänzen.

Seit dem Umzug in die neue Arena im Jahr 2005 sind die 38000 Dauerkarten beim FC Bayern komplett vergeben. Neuinteressenten hatten zuletzt 2006 die Chance, eine Jahreskarte zu erwerben. Seit dem Jahr 2006 ist also das Dauerkartenpublikum des FC Bayern München nahezu unverändert. Jährlich geben nur weniger als 10 von 38000 Fans ihre Dauerkarte ab. Und die Tendenz für die Zukunft ist, dass sich das nicht ändern wird. Der Club Nr. 12 hat dieses Problem der drohenden Überalterung das Stadionpublikums in den vergangenen Jahren mehrfach gegenüber den Entscheidungsträgern des FC Bayern München angemahnt. Im Zuge der Analyse der Jahreskartennutzungen seitens des FC Bayern hat sich im vergangenen Jahr schließlich herausgestellt, dass bei den meisten Spielen mehrere hundert Jahreskartenbesitzer in der Südkurve ihre Jahreskarte ungenutzt lassen.

Der Club Nr. 12 hat sich daher dafür eingesetzt, nach dem Vorbild der Auswärtsdauerkarten (Dort müssen 14 von 17 Spielen besucht werden) auch für Heimdauerkarten eine Anzahl an Spielen einzuführen, bei denen die Jahreskarte genutzt werden muss. Nach einer offenen Diskussion im Arbeitskreis Fandialog, dem 30 der größten Fanclubs des FC Bayern angehören, haben sich die Fanclubvorsitzenden demokratisch für die Grenze von 8 Spielen entschlossen, die mindestens besucht werden müssen, um die Dauerkarte zu behalten. Der Vorschlag des Club Nr. 12 sah sogar eine deutlich höhere Anzahl vor. Diese Entscheidung hat der FC Bayern daraufhin transparent allen Jahreskarteninhabern auf dem Postweg mitgeteilt. Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe verblieben noch neun Heimspiele des FC Bayern München in der vergangenen Saison.

Der Sinn einer Dauerkarte ist es in unseren Augen, den Fans Vorteile zu gewähren, die immer oder fast immer die Mannschaft im Stadion unterstützen. Leider haben in den vergangenen Jahren immer mehr Bayernfans den günstigen Preis der Stehplatzdauerkarten ausgenutzt, um nur die Topspiele zu besuchen und die Dauerkarte bei den restlichen Spielen verfallen zu lassen. Wir begrüßen daher die Entscheidung und das Vorgehen des FC Bayern München, diesen Missbrauch von Dauerkarten nicht länger hinzunehmen. Ganz besonders freut uns, dass die freigewordenen Dauerkarten an die meist jungen Fans gegangen sind, die in der vergangenen Saison bei jedem oder nahezu jedem Spiel unsere Mannschaft im Stadion unterstützt haben. Wir hoffen, dass dieses Verfahren keine Ausnahme bleibt und werden uns dafür einsetzen, künftig alle Dauerkartenplätze im Stadion nach dieser Regel zu behandeln.
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