27.03.2020 - FC Bayern München

Club Nr. 12 fordert sofortige Rücknahme von Hausverbot


Wir berichteten gestern von einem Hausverbot, mit dem ein Fan des FC Bayern München vom eigenen Verein wegen „Einbringens und Einsatzes“ des „Bayern-Amateure gegen Montagsspiele“-Transparents beim Heimspiel der FC Bayern-Amateure gegen den Halleschen FC belegt wurde.


Gestern hat sich auch der Club Nr. 12, der Dachverband der aktiven Fans des FC Bayern zu diesem Hausverbot zu Wort gemeldet und die sofortige Aufhebung gefordert. Beim Club Nr. 12 hat man den Verdacht, dass das Hausverbot eigentlich wegen der anhaltenden Kritik der Gruppe Munich’s Red Pride am Sponsoring des FC Bayern München aus Katar ausgesprochen wurde. Der betroffene Fan hatte vor mehreren Wochen noch auf dem Podium bei der „Katar, Menschenrechte und der FC Bayern – Hand auf, Mund zu?“-Veranstaltung vom Club Nr. 12 gesessen.


„Erst kürzlich äußerten sowohl DFB als auch DFL, dass Spruchbänder und auch öffentlich geäußerte Kritik seitens der Fans vollkommen in Ordnung gehen und auch zum Fußball dazu gehören. Dass nun der FC Bayern, vertreten von den Herren Karl-Heinz Rummenigge und Jan-Christian Dreesen einem Fan ein Hausverbot auferlegt, da er beim Spiel der Bayern Amateure gegen Halle beim Aufhängen eins Spruchbandes beteiligt war, halten wir daher für in jeder Hinsicht falsch. Der FC Bayern hat mit der Bestrafung eines einfachen Fans jedes Maß vermissen lassen. Nicht nur ist eine Kritik an Montagsspielen völlig legitim und sollte auch jedem Einzelnen erlaubt sein. Mehr noch drängt sich der starke Verdacht auf, dass der FC Bayern dieses Spruchband zum Anlass nimmt, einen kritischen Fan, dessen Gruppe immer wieder das Katar-Engagement des Vereins kritisiert hat, mundtot zu machen. Dies kann nicht akzeptiert werden. Die freie Meinungsäußerung muss auch dann akzeptiert werden, wenn es dem Vorstand und Präsidium des FC Bayern inhaltlich nicht gefällt. Wir sehen die Gefahr, dass dieses Beispiel, wenn man es durchziehen sollte, Schule machen könnte. Das heißt, Fans könnten mit vorgeschobenen Argumenten von Spielen des Vereins ausgeschlossen werden, wenn dem Verein die Meinung dieser Fans nicht passt. Wir fordern daher den FC Bayern auf, die freie Meinungsäußerung im Stadion, aber auch im Umfeld des Vereins zu tolerieren und das Hausverbot mit SOFORTIGER Wirkung zurückzunehmen“, so das Statement vom Club Nr. 12. (Faszination Fankurve, 27.03.2020)

Fanfotos FC Bayern München




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