21.03.2019 - FC Bayern München

Club Nr. 12 kritisiert Fanszenen-Vorschlag in Teilen


Nachdem die Fanszenen Deutschlands in der vergangenen Woche ihren Vorschlag für die Regionalligareform vorstellten (Faszination Fankurve berichtete), meldete sich mittlerweile der Club Nr. 12 als Zusammenschluss der aktiven Fans des FC Bayern München zu diesem konkreten Vorschlag zu Wort.

Die Fanszenen Deutschlands forderten in ihrem 14 Seiten langen Papier u.a. die Einführung ein eigens Ligasystem für die Zweitvertretungen der Profivereine: „Als ebenso unabdingbar für eine Reformierung der Regionalliga halten wir die Eingliederung der Zweitvertretungen der Profi-Fußballclubs in ein eigenes Liga-System ab der Regionalliga. Die zweiten Mannschaften hatten einmal den Zweck, Spielern aus der eigenen Jugend Spielpraxis in einer anspruchsvollen Liga zu bieten und sie dadurch an die Profimannschaft heranzuführen. Junge Spieler starten heutzutage jedoch immer früher ihre Profikarriere, sodass die Zweitvertretungen schon lange nicht mehr diese Aufgabe erfüllen. Vielmehr dienen sie als Auffangbecken für alternde oder rekonvaleszente Spieler und werden mit Perspektivspielern aus anderen Vereinen aufgefüllt“, hieß es dazu von den Fanszenen Deutschlands. Begründet wurde diese Forderung nicht nur mit dem immer jüngeren Alter der Nachwuchsspieler, die direkt zu den Profis gehen, sondern auch mit unfairem Wettbewerb, wenn gestandene Profis bei einzelnen Spielen in der zweiten Mannschaft auflaufen. Zudem wurde das geringe Zuschauerinteresse an den Zweitvertretungen kritisiert: „Aufgrund des geringen Vermarktungspotenzials der Regionalliga speist sich ein nicht unerheblicher Teil der Etats der Vereine aus den Ticketverkäufen. Leider sind die Zweitvertretungen in den meisten Fällen für das Heimpublikum wenig attraktiv, sodass die Zuschauerzahlen und somit auch die Einnahmen sinken. Auch reisen den Zweitvertretungen zumeist nur wenige Anhänger hinterher, somit bleiben auch hier die Einnahmen in den häufigsten Fällen hinter Spielen gegen andere Gegner zurück“, so die Argumentation der Fanszenen Deutschlands.

Genau an diesem Punkt ist der Club Nr. 12 jedoch anderer Meinung. „Was wir für eine sehr eingeschränkte Betrachtungsweise halten, ist das Argument der Zuschauerzahlen. Wie bei allem hängt es hier davon ab, welche Teams man betrachtet. Insbesondere, wenn man auf unsere eigene Regionalliga Bayern schaut, zeigt sich nämlich: Spiele der Bayern Amateure sind genau diejenigen, die Zuschauer in die Stadien locken und damit die Besucherzahlen erhöhen. So haben in unserer Liga Rosenheim, Garching, Eichstätt, Illertissen, Bayreuth, Heimstetten, Pipinsried und Schalding-Heining ihre jeweils bestbesuchten Begegnungen eben gegen uns gespielt. Ebenso hatten alle weiteren vertretenen Amateur-Mannschaften ihre zuschauermäßig besten Spiele gegen uns, während andere Gegner kaum einen Zuschauer mitbrachten. Dazu folgen noch Spiele gegen Mannschaften wie Buchbach oder Schweinfurt, die in den vergangenen Jahren gegen uns immer eins ihrer bestbesuchten Spiele hatten. Es zeigt sich immer wieder, dass genau diese Spiele von den Heimvereinen als Highlight empfunden werden. Natürlich hängt dies immer vom jeweiligen Verein und den Fanszenen bzw. der Fanbasis des Vereins ab. Die im Papier getroffene recht pauschale Aussage ist aber eindeutig zu undifferenziert. Auch beim Blick auf die Gästezahlen in der aktuellen dritten Liga ist es mehr als wahrscheinlich, dass Mannschaften wie die Bayern Amateure oder auch die Dortmunder Amateure zu weitaus höheren Zuschauerzahlen beitragen würden als Kleinstvereine wie – bei allem nötigen Respekt – Großaspach, Fortuna Köln, Wiesbaden, Unterhaching, Würzburg oder der VfR Aalen“, hieß es dazu vom Club Nr. 12.

Der Zusammenschluss der aktiven FC Bayern-Fans ist zudem der Meinung, dass Nachwuchsspieler nicht nur in einer eigenen Liga gegen Gleichaltrige antreten, sondern sich im Sinne ihrer Weiterentwicklung auch mit erfahrenen Spielern messen sollten. In vielen Punkten, wie bei der „Meister müssen aufsteigen“-Forderung oder dem Vorschlag der Ligenaufstockung von 20 auf 22 Mannschaften, ist der Club Nr. 12 der gleichen Meinung, wie der Fanszenen Deutschland-Zusammenschluss. (Faszination Fankurve, 21.03.2019)

Fanfotos FC Bayern München




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