21.03.2013 - TSG Hoffenheim

Differenzen innerhalb der TSG-Fanszene


Die TSG-Fanclubs B-Block Brigade, Crescendo Hohenlohe, Fanatics Heidelberg und Dementio Boys sind aus dem Fandachverband Supporters Hoffenheim ausgetreten. Die Fanclubs begründen die Entscheidung mit zu großer Vereinsnähe des Dachverbandes.

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung von 11³, einem Zusammenschluss, indem die ausgetreten Fanclubs gemeinsam mit den Young Boyz organisiert sind:

Erklärung der Fanclubs aus 11³ zum Austritt aus dem Dachverband Supporters Hoffenheim

Vorbemerkung: Am 11.11.2011 gründeten die Fanclubs Fanatics Heidelberg, Crescendo Hohenlohe und B-Block-Brigade die Interessengemeinschaft 11hoch3. In den Folgetagen wurden noch die Fanclubs Dementio Boys und Young Boyz in die Gruppe integriert. Ziel war und ist es gemeinsame Organisationsstrukturen zu schaffen, um Choreos und Support, Auswärtsfahrten, Medien, Maltage, Kurvenflyer, etc zu ermöglichen und besser zu koordinieren.

In der Zeit vom 21. bis 25.02.2013 sind die FCs Fanatics Heidelberg, Crescendo Hohenlohe, B-Block-Brigade und Dementio Boys aus dem Fandachverband ausgetreten, der FC Young Boyz war nie in den Dachverband eingetreten. Dieser Schritt bedeutet nicht, dass wir etwa einen 2. Dachverband o. ä. gründen wollen. Wir haben immer gesagt, dass wir auch weiterhin alles tun werden um die Unterstützung unserer Mannschaft voran zu bringen. Wir arbeiten nicht gegen irgendwen oder irgendwas!

Unser Austritt ist vielmehr der Schlusspunkt einer Reihe von Ereignissen über die letzten 1,5 Jahre, die mehr und mehr die unterschiedlichen Auffassungen unserer Gruppe und dem Fandachverband zutage förderten. Es begann schon vor unserer Gruppengründung zum ersten Heimspiel der Saison 11/12. Die 3 Gründer-FCs machten eine eigene, selbstfinanzierte, und beim Dachverband angemeldete Choreo. So weit, so gut. Danach wurden je 2 Vertreter der 3 FCs in eine Kneipe zitiert, wo man uns einen Rüffel erteilte. Hauptkritikpunkt: "mangelnde Kommunikation". Was auf unserer Seite lediglich zu Verwunderung und Irritationen geführt hat - und zu ersten internen Diskussionen über einen Verbleib im DV.

Ein weiterer schwerer Bruch in den Beziehungen zum DV resultiert aus der zögerlichen, unpolitischen und herunterspielenden Haltung des DV im Vorfeld der Aktionsspieltage im Rahmen der Aktion "12:12 Ohne Stimme keine Stimmung". Hier war der DV unserer Meinung nach viel zu zögerlich und zu vereinsnah, statt die Rechte der Fans zu verteidigen, wofür ein Fandachverband nach unserem Verständnis einzustehen hat.

Nach den Aktionsspieltagen gab es noch ein Spiel vor der Winterpause. Da das DFL-Papier wenige Tage zuvor, wie erwartet, durchgewunken wurde, entschlossen wir uns dazu den Support-Boykott auf 90 Minuten auszuweiten. Nach dem Spiel wurden wir dafür, auch von einem DV-Vorstandsmitglied, auf übelste beschimpft. Bei diesem Spiel wurden in unseren Reihen auch 2 Banner gezeigt, die unsere Vereinsführung auf ihren Fehler aufmerksam machen sollten.


Wenige Tage danach wurde eine Verlautbarung des DV veröffentlicht, die wohl als ausschlaggebend für unseren Austritt bezeichnet werden muss. Darin fordert der DV, Zitat: "Diese Banner-Aktion wird nicht ohne Konsequenzen bleiben. Der Fandachverband muss von allen Fangruppierungen im Block eine Einhaltung der Regeln einfordern. Das gebietet schon der Respekt gegenüber den gewählten Vertretern. Und zu diesen Regeln gehört, dass der Fandachverband über alle Aktionen im Block im Vorfeld informiert werden will. Der Fandachverband fordert sein Vetorecht ein gegenüber solchen Aktivitäten, die nicht unseren gemeinsamen Werten entsprechen und nicht von der Freiheit der Meinungsäußerung abgedeckt sind." Wir empfinden das als Zensur - und nichts anderes! An diesem Punkt war es auch bei der überwiegenden Zahl unserer Mitglieder endgültig nicht mehr zu vermitteln, Mitglied im DV zu bleiben.

Hier sei nochmal auf die, in unseren Reihen zahlreich vertretene, Jugend verwiesen, welche naturgemäß mehr Dynamik und eine höhere Motivation mit einbringt, wodurch es zu kleineren "Reibungsverlusten" kommt. "Kameltreiber", "Arschkriecher", "TIM/Alk". Was wir aber auch in Zukunft voll unterstützen werden, denn Kreativität steht für uns über Zensur oder fragwürdigen Befindlichkeiten! Und gehört zu einer lebendigen Kurve!


Jeder, der unseren Austritt jetzt be- oder auch verurteilen will, soll sich erst einmal vorstellen, wie sich das wohl anfühlt, wenn man über einen längeren Zeitraum viel Geld und Freizeit in Arbeit, Organisation, Treffen, Materialbeschaffung, etc investiert, um seine Mannschaft zu unterstützen - und quasi dafür, weil man vieles auf die Beine stellt, immer und immer wieder gemaßregelt und kritisiert wird.

B-Block Brigade
Crescendo Hohenlohe
Fanatics Heidelberg
Dementio Boys
Young Boyz

Fanfotos TSG Hoffenheim




Weitere News:
07.06.2021: „Das Fass ist voll!“: Fanszene Hoffenheim kritisiert Hopp
11.04.2021: „Ein großes Schauspiel“: TSG-Fans kritisieren Inszeninierung
26.09.2020: „Bis auf weiteres die Spiele nicht als Gruppe besuchen“
12.05.2020: „Wir sind keine Marionetten“
02.03.2020: Hoffenheim-Fans wurden aufgefordert, ihr Plakat zu entfenen

Alle 71 News anzeigen