Erzgebirge Aue spricht Stadionverbote aus

Nach den Nazi-Vergleich Plakaten der Erzgebirge Aue Fans beim Spiel gegen RB Leipzig (Faszination Fankurve berichtete) hat der Verein nun erste Stadionverbote gegen Fans ausgesprochen, die an der Aktion beteiligt gewesen sein sollen. Dies gab der Verein soeben bekannt.

„Der Verein hat bereits namhaft gemachte Störer sanktioniert. Nach akribischen Ermittlungen bezüglich aller Vorfälle wurden erste Stadionverbote ausgesprochen. Soweit noch weitere Beteiligte ermitteln werden, werden diese ebenfalls mit Stadionverboten belegt“, heißt es in der Mitteilung des Vereins.

Die Plakate hätten keinen rechten Hintergrund so Erzgebirge Aue weiter: „Die Banner und Vorkommnisse hatten nach Einschätzung des Vereins und insoweit hinzugezogener Fachleute keinen rechtsradikalen Hintergrund. Das rechtfertigt das Geschehen jedoch in keiner Weise: Die Banner und das Transparent, das Herrn Mateschitz zeigt, verunglimpfen Herrn Mateschitz bzw. die Anhänger von RB Leipzig in strafbarer Weise, weil sie diese mit den einzigartigen Verbrechen der Zeit des Nationalsozialismus in Verbindung bringen. Zugleich leugnen die darin zum Ausdruck gebrachten Vergleiche mit der Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus die Einzigartigkeit der Verbrechen des Nationalsozialismus. Dass sie eine grobe Unsportlichkeit darstellen, bedarf keiner Erörterung.“

Die Stadionverbote wurden somit wegen eines Spruchbands ausgesprochen, das der Verein als beleidigend einstuft. Beleidigende Spruchbänder werden Woche für Woche in deutschen Stadien präsentiert. Eine Strafanzeige wegen Beleidigung liegt bisher nicht vor. Medienberichten zu folge wird von Herr Mateschitz auch keine Anzeige kommen. Er ließ mitteilen, dass ihn der Vorfall nicht interessiere, so berichtete Sport im Osten. Das es wegen der Plakate jemals zu einer Verurteilung von einem ordentlichen Gericht kommen wird, ist bei der Faktenlage mehr als fraglich. Mit Stadionverbot wurden die verantwortlichen Fans trotzdem belegt. (Faszination Fankurve, 16.02.2015)