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Weil Polizisten beim Auswärtsspiel des FC Bayern München am 18. April 2017 in Madrid Gewalt gegen Gästefans anwendeten, gaben FC Bayern Fans Anzeigen gegen die spanische Polizei auf (Faszination Fankurve berichtete). Der Dachverband der aktiven FC Bayern Fans, der Club Nr. 12, äußert sich dazu.
Ziel der Spendensammlung ist die Finanzierung der Klagen. Wegen der Kennzeichnungspflicht in Spanien konnten offenbar einzelne Polizisten ermittelt werden, die für die gewalttätigen Übergriffe verantwortlich sein sollen: „Aufgrund eurer Unterstützung, sowie der Tatsache, dass die Polizisten in Madrid über eine individuelle Kennzeichnung verfügen (dies ist in Bayern und zahlreichen anderen deutschen Bundesländern nicht der Fall), war es möglich, einen Großteil der Übergriffe einzelnen Polizisten zuordnen zu können“, heißt es dazu vom Club Nr. 12.
Doch um die Anklagen und Reisen für mögliche Zeugenaussagen nach Spanien finanzieren zu können, sammelt der Club Nr. 12 nun Geldspenden: „Inzwischen haben fünf betroffene Fans mit Unterstützung durch einen Fananwalt Anzeige in Deutschland gestellt. Diese Anzeige wurde von den deutschen Behörden im Wege der sog. Rechtshilfe mit der Bitte um dortige Strafverfolgung nach Spanien abgegeben. Parallel hierzu ist eine Anzeige der Betroffenen bei den spanischen Behörden geplant. Neben dem deutschen Fananwalt steht den Betroffenen dabei auch ein spanischer Anwalt zur Seite. Diese Anzeige ist inhaltlich fertiggestellt und wird derzeit übersetzt sowie mit den notwendigen notariell beurkundeten Vollmachten versehen. Diese Vollmachten sind Voraussetzung dafür, dass die Betroffenen bzw. ihr Anwalt Strafklage vor dem zuständigen spanischen Gericht stellen und Akteneinsicht in den bereits laufenden Vorgang bei der spanischen Justiz erhalten können. Nach unseren Informationen haben unabhängig davon, die vom Auswärtigen Amt auf Initiative des FC Bayern eingeleiteten Schritte dazu geführt, dass ein spanisches Gericht eine Untersuchung der Vorfälle eingeleitet hat. Für die o.g. Aktivitäten sind bisher Kosten von etwa 5000€ aufgelaufen. Auf dem Konto des Hilfsfonds sind Spenden in Höhe von 1.590,01 € eingegangen. Zusätzlich kommen 2.000 Euro Startkapital vom Club Nr. 12 hinzu. Wir gehen davon aus, dass neben Anwaltskosten in den nächsten Monaten auch Reisekosten auf die Betroffenen zukommen werden. Da der konkrete Umfang eines etwaigen Verfahrens sowie die in diesem Zuge entstehenden Kosten für uns jedoch noch nicht absehbar sind, möchten wir zum jetzigen Zeitpunkt von einem weiteren Spendenaufruf absehen. Sollte es zu einem entsprechenden Bedarf kommen, werden wir uns wieder bei euch melden. Wir freuen uns außerdem, dass der FC Bayern den Betroffenen ebenfalls finanzielle Unterstützung zugesagt hat“, heißt es dazu vom Club Nr. 12 weiter.
Polizei knüppelt in Madrid #RMAFCB pic.twitter.com/kGvDGUMB3W
— Sascha Meißner 💢 (@schollplatte) 18. April 2017