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Nach dem umstrittenen Einsatz der spanischen Polizei am 18. April 2017 im Gästeblock des Estadio Santiago Bernabéu gegen FC Bayern München Fans (Faszination Fankurve berichtete) haben nach Informationen der Süddeutschen Zeitung mindesten drei Fans Anzeige erstattet.
Der 54-jährige FC Bayern Fan Rainer Leonhardt, der mit seinem Sohn und seiner Tochter in Madrid war, berichtete der Zeitung, dass er eine solche Brutalität der Polizei noch nie erlebt habe. Der Ausflug nach Madrid sei sein 30. Trip zu einem Champions League Auswärtsspiel gewesen.
Mit Hilfe des Rechtsanwalts Marco Noli erstattete Leonhardt Anzeige gegen die spanische Polizei und die Verantwortlichen bei Real Madrid. Leonhardt wurde mehrfach mit dem Schlagstock auf dem Rücken getroffen. Sein 17 Jahre alter Sohn erlitt eine blutende Wunde an der Schläfe. Laut Angaben des Fananwalts Noli soll auch der Sohn von Christian Bernreiter (CSU), Landrat aus Deggendorf, von der Polizeigewalt betroffen gewesen sein und Anzeige erstattet haben. Neben diesen drei FC Bayern Fans sollen 17 weitere Fans durch den Polizei- und Ordnereinsatz verletzt worden sein.
Polizei knüppelt in Madrid #RMAFCB pic.twitter.com/kGvDGUMB3W
— Sascha Meißner ???? (@schollplatte) 18. April 2017
Laut Noli seien die Kennzeichnungsnummern der Polizeibeamten, die für die Angriffe auf Leonhardt und seinen Sohn verantwortlich sein sollen, bekannt. Anders als in Bayern gibt es in Spanien eine Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte, weshalb beteiligte Polizisten möglicherweise noch zur Rechenschaft gezogen werden. Was den Polizeieinsatz auslöste ist immer noch nicht endgültig geklärt. Vermutlich verwechselte die Polizei eine Fahne. Die FC Bayern Fans ließen sich jedenfalls nichts zu Schulden kommen. Der FC Bayern München hat nach den Vorfällen die deutsche Bundesregierung um Hilfe gebeten. (Faszination Fankurve, 30.05.2017)