FCA-Ultrà scheiterte mit Klage gegen Betretungsverbot

Weil ein Ultrà des FC Augsburg für das Auswärtsspiel am Samstag beim SC Freiburg mit einem Betretungsverbot belegt wurde, ging der FCA-Fan mit Unterstützung der Rot-Grün-Weiße Hilfe Augsburg vorm Verwaltungsgericht gegen das sogenannte Stadtverbot vor.

Laut Angaben der Fanhilfe aus Augsburg wurde dem FCA-Fan vorgeworfen, „in der Vergangenheit mehrfach durch Störungen aufgefallen zu sein“ und darüber hinaus „in der Ultraszene des FC Augsburg aktiv zu sein“. Aufgeführt wurden in der Androhung des Betretungsverbots eine fünf Jahre alte Jugendstrafe in Höhe von 16 Sozialstunden sowie zwei Ermittlungen wegen Landfriedensbruch, wobei die Ermittlungen in einem Fall bereits eingestellt wurden.

Betretungsverbote werden als Präventivmittel eingesetzt. Eine vorherige Verurteilung ist für die Aussprache nicht notwendig. Immer wieder werden aktive Fußballfans so von den Stadien ferngehalten, ohne dass sie Straftaten begangen bzw. dafür verurteilt wurden. „Gerade deshalb erachten wir diese Form der Sanktionierung als äußerst gefährlich und im vorliegenden Fall – unter Anbetracht der benannten Faktoren – als äußerst fragwürdig. Das Verwaltungsgericht lehnte letztlich den Einspruch ab. Zwar teilte das Freiburger Verwaltungsgericht unsere Ansicht, dass eine Mitgliedschaft in einer Ultraszene einer Person nicht nachteilig ausgelegt werden kann, allerdings genügten ihm die geschilderten Fälle für ein Betretungsverbot. Die anfallenden Kosten wurden durch die Rot-Grün-Weiße Hilfe übernommen“, teilte die Rot-Grün-Weiße Hilfe Augsburg dazu mit.

In der Vergangenheit wurden auch schon Fans anderer Bundesligisten mit Betretungsverboten für Freiburg belegt. Regelmäßig sollten betroffene Fans sogar Gebühren für die erhaltenen Betretungsverbote zahlen (Faszination Fankurve berichtete). Auch Ultras des SC Freiburg wurden schon mehrfach mit Betretungsverboten belegt (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 26.02.2019)