Weil Rasenballsport Leipzig auch in der thüringischen Stadt Jena auf Plakatwänden Werbung macht, gab es nun eine Beschwerde aus dem Fanlager des FC Carl Zeiss Jena. Dort wird die Werbekampagne von RB Leipzig als „respektloses Auftreten“ angesehen.
„Hey RB Leipzig, ist das euer scheiß Ernst? Eure Kampagnen könnt ihr für euch behalten! Wir finden es absolut dreist und unverschämt, auf Großflächenplakaten in Städten zu werben, in denen Traditionsvereine beheimatet sind. Dies zeigt uns deutlich, welch respektloses Auftreten dieses Konstrukt 'RB' gegenüber der Fußballkultur hat. Vereine wie unser FC Carl Zeiss Jena, die auf jeden Zuschauer im Stadion angewiesen sind, werden so auf Dauer bewusst abgehängt. Herzlichen Glückwunsch. Mag sein, dass eure geschaffene Welt interessant und unterhaltsam für einige Zuschauer ist. Authentisch ist sie nicht. Zeigt wenigstens so viel Anstand und bleibt den Städten mit Fußballtradition fern“, kritisiert der Hintertorperspektive e.V. die Werbekampagne von RB Leipzig in Jena.
Der Hintertorperspektive e.V. ist ein Verein, der Brücken zwischen dem Fußball und verschiedenen Subkulturen schlagen will. Jählich organisiert der Verein, der auch mit Unterstützung aus der Ultraszene von Carl Zeiss Jena gegründet wurde, das Flutlicht-Festival in Jena. Dort und darüber hinaus engagiert sich die Hintertorperspektive gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Homophobie.
Erst im August 2019 wurden 300 Plakate von RB Leipzig an unterschiedlichsten Orten in ganz Sachsen angebracht. Auch damals wurde die Aktion von Fans anderer Vereine als Provokation wahrgenommen. So zum Beispiel von Dynamo Dresden-Fans, die die Plakate teils mit Stickern beklebten. (Faszination Fankurve, 06.11.2019)
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
