28.09.2021 - FC Carl Zeiss Jena

FCC-Ultras feiern Südkurve Fest & nennen Bedingungen


Wann die Ultras vom FC Carl Zeiss Jena zurück ins Ernst-Abbe-Sportfeld kehren, ist aktuell nicht abzusehen. Wegen der Umbauarbeiten im Stadion könnte die eigene Südkurve in der jetzigen Form dann schon Geschichte sein. Beim Südkurve Fest verbrachten die FCC-Fanszene deshalb am 18. September 2021 nochmal einen ganzen Tag im Stadion.

„Wir haben uns in den letzten Wochen ein wenig ins Zeug gelegt, um heute ein Highlight auf die Beine zu stellen. Wir wollen den Tag nutzen, noch einmal in Ruhe und sogar einen ganzen Tag auf den zu verbringen, welche für uns mehr als nur Beton und Stahl sind. Aktuell ist nicht absehbar, ob wir noch vor dem Abriss noch einmal auf den alten Stufen stehen und unsere Lieder singen und Anfeuerungsrufe lautstark ins Rund schreien können. Es ist schlicht und einfach nicht sicher. Wir haben diesen Tag gewählt, um diese Kurve hochheben zu lassen“, teilte die Horda Azzuro in einer Sonderausgabe des Spieltagsflyers „Bratwurstdealer“ zum Südkurve Fest mit.

Doch aufgeben wollen die FCC-Ultras den Standort im Süden des Ernst-Abbe-Sportfeldes auch nach dem Umbau nicht: „Diese Stadionseite gehört uns, egal in welchem Antlitz sie letztlich erscheint. Sie ist für uns so eng mit unserem Fußballclub verbunden, wie seine Farben“, macht die Horda Azzuro klar, dass man die Pläne der Sicherheitsbehörden nicht teilt. Schon lange kämpfen die FCC-Ultras für einen Verbleib im Süden, doch die Behörden sehen dort nach dem Umbau nur noch die Unterbringung von Gästefans vor.

Beim Südkurve Fest erstrahlte die Südkurve Jena nochmal in vollem Glanz, mit Zaunfahnen, die schon lange nicht mehr im Ernst-Abbe-Sportfeld zu sehen waren. Es wurde gesungen, gesprungen und gezündet. Ein breites Rahmenprogramm rundete das Südkurve Fest ab, bei dem auch der 20. Geburtstag der Horda Azzuro thematisiert wurde. Die Impressionen zum Südkurve Fest gibt es oben in der Galerie.

Die Horda Azzuro hält auch Ende September am „Alle oder keiner“-Motto für eine Rückkehr ins Stadion fest. Während „Gegner und Feinde“ vom FCC wieder „aktiv auf den Rängen“ sind, spüren auch die FCC-Ultras mehr und mehr „die Sehnsucht nach Stadion, blaugelbweißem Support und Tifo“. Doch in Jena gelten spezielle Bestimmungen. So dürfen nur 380 Personen in die Südkurve, für die 520 Dauerkarten verkauft wurden. „Niemand kann und will eine absurde Selektion innerhalb von Szene und Fanclubstrukturen durchführen. Wir stehen weiterhin konsequent hinter der Maßgabe 'ALLE ODER KEINER', welche durch die starke Reglementierung u.a. in unserer Stadt auch gar keinen Auslegungsspielraum bietet. Wir sind uns einig, dass die aktuelle Situation hochgradig unbefriedigend ist und sich nicht allein mit Abwarten und Vertrauen verbessert“, so die Stellungnahme aus der aktiven FCC-Fanszene zum Thema.

Die Sammlung von Daten, egal ob von Heim- oder Gästefans, will man in Jena nicht mitmachen, wenn dies über die Daten hinaus geht, die üblicherweise beim FCC bei Dauerkarten gesammelt werden. Auch für Auswärtsspiele gilt für die FCC-Ultras weiterhin: „Keine quantitativen Vorgaben, keine personalisierten Tickets, keine Datenabgabe, keine Materialeinschränkungen“. (Faszination Fankurve, 28.09.2021)

Fanfotos FC Carl Zeiss Jena




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