Graffiti, Fanmarsch, Motivationsansprache & Tumulte

Der Erstligist 1. FC Köln bezwang den Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena gestern Nachmittag erst im Elfmeterschießen. Vor der Pokalpartie organisierten FCC-Fans aus der Südkurve einen Fanmarsch und eine motivierende Ansprache an die Mannschaft. Nach Abpfiff sprangen FCC-Fans von der Haupttribüne in den Innenraum und sorgten am Gästeblock für einen Tumult.

Fanmarsch der FCC-Fans zum Ernst-Abbe-Sportfeld:
Die Südkurve Jena hatte sich im Vorfeld der Partie am Carl Zeiss Denkmal am Johannisplatz in Jena versammelt, um in einem Fanmarsch zum Ernst-Abbe-Sportfeld zu ziehen. Am Stadion erfolgte im Vorfeld der Partie eine motivierende Ansprache der FCC-Fans, die sich hinter der FC Carl Zeiss Jena-Zaunfahne versammelt hatten. Mit der Ansprache sollte den FCC-Spielern vorm Pokalspiel nochmal nähergebracht werden, was es bedeutet, das Trikot des FC Carl Zeiss Jena zu tragen.

Die Ansprache der FCC-Ultras vorm Spiel:​

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Vor der Heimkurve wurde passend dazu ein Spruch der Südkurve Jena angebracht, der folgenden Wortlaut hatte: „Für diese Farben aufzulaufen muss wieder Ehre und Verantwortung bedeuten -Beweist in jeder Minute, dass ihr es verstanden habt! Auf gehts!“. Organisierten Support gab es gestern weder in der Südkurve, noch im daneben platzierten Gästeblock, für den etwa 360 Tickets an Kölner Fans verkauft wurden. Fans des 1. FC Köln mit Tickets für Heimbereiche wurden ebenfalls in den Gästeblock gelassen. Trotzdem kamen im Ernst-Abbe-Sportfeld immer Mal wieder Gesänge der Heim- oder Gästefans auf, die fehlende Koordination war jedoch deutlich bemerkbar. Mit 2.728 Zuschauenden war das Stadion in Jena gestern ausverkauft. Neben den Corona-Maßnahmen sorgten wegen des laufenden Umbaus auch abgerissene Tribünenteile für eine geringere Kapazität.

Auf dem Rasen ging der FC Carl Zeiss Jena bereits in der fünften Spielminute in Führung. Den Gästen aus der Domstadt gelang in der 69. Minute der Ausgleich. Nach torloser Verlängerung entschied der Bundesligist die Partie erst im Elfmeterschießen, weil der FCC die ersten beiden Versuche vom Elfmeterpunkt vergab. Zum „Pokalschreck“, wie es FCC-Fans im Vorfeld des Spiels mit einem provokanten Graffiti auf einem Zug der Elster Saale Bahn ankündigten, wurde der FC Carl Zeiss Jena letztlich nicht, auch wenn es für die Geißböcke am Ende denkbar knapp war.

Nach Abpfiff kam es noch zu Tumulten, als etwa 20 FCC-Fans von der Haupttribüne des Ernst-Abbe-Sportfeldes aus in den Innenraum und von dort zum benachbarten Gästeblock gingen. Zunächst waren es nur drei Ordner, die sich zwischen die beiden Fanlager stellten. Vereinzelt klettern FCC-Fans auch auf den Zaun des Gästeblocks, wo Kölner Fans hingen. Herbeieilende Verstärkung des Ordnungsdienstes konnte die Situation beruhigen. Auf der Haupttribüne in Jena sind teilweise auch sportlich orientierte FCC-Fans beheimatet. FCC-Anhänger, die Kontakte zu Borussia Mönchengladbach-Fans pflegen, dem ewigen Rivalen des 1. FC Köln, sind auf der Haupttribüne ebenfalls anzutreffen. (Faszination Fankurve, 09.08.2021)

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