07.03.2017 - Eintracht Braunschweig

Fanhilfe kritisiert Polizeigewerkschaft


Die Gewerkschaft der Polizei verfasste wegen eines „Scheiß Bullen“ Plakats von Eintracht Braunschweig Fans einen offenen Brief an den Verein (Faszination Fankurve berichtete). Die Blau-Gelbe Hilfe sieht darin „üble Polemik“, um Politik gegen einen Teil der Fanszene zu machen. (Faszination Fankurve, 07.03.2017)


Faszination Fankurve dokumentiert die Pressemitteilung der Blau-Gelben Hilfe:

Die Blau-Gelbe Hilfe e.V. warnt vor Stimmungsmache gegen Eintrachtfans
Das Aufhängen eines Transparentes mit dem Schriftzug „Scheiß Bullen“ beim Heimspiel der Eintracht gegen Aue am 17. Februar löste in den hiesigen Medien scharfen Reaktionen aus.

Braunschweig – In einem offenen Brief wendeten sich Michael Steinhof, Jörg Kremer und Dietmar Schilff von der Gewerkschaft der Polizei an Eintracht. Sie nehmen die Polizei als Adressaten des Banners wahr. Die Beamten seien durch den Schriftzug auf dem Banner beleidigt worden. Die Fans bezeichneten sie verallgemeinernd als „Chaoten und Straftäter“. Das Thema wurde in einem weiteren Artikel aufgegriffen. Es wurde eine „erkennbare Tendenz zur Verrohung“ festgestellt und von „Pöbeleien“ gesprochen.

„Das Derby wirft schon jetzt seine Schatten voraus“, so ein Sprecher des Blau-Gelben Hilfe e. V. „Diesmal muss ein harmloser Schriftzug als Begründung für die Ausgrenzung von Fangruppen und für die Durchsetzung unpopulärer Maßnahmen Seitens der DFL oder der Polizei herhalten.“ Allein die Farbgebung des Banners spreche aus Sicht der Blau-Gelben Hilfe dafür, dass die Leipziger Bundesligisten gemeint waren. Selbst die Leipziger bezeichnen sich auf ihrer Homepage als „Die Roten Bullen“ . Ebenso sei es für sportbegeisterte, die gern Fußball schauen oder die Rennen der Formel 1 genießen klar, dass „Bullen“ als Synonym für den Getränkehersteller aus Österreich beziehungsweise für die von dem Unternehmen gesponserten Vereine oder Rennställe stehe.

Seit vielen Jahren wird zum Beispiel bei Partien, an denen die Mannschaften des Getränkeherstellers beteiligt sind, auch in den Medien von der „Bullenjagd“ gesprochen. Selbst die Marketingexperten eines Sponsors der Braunschweiger Eintracht warben bei einem Heimspiel im Stadionheft mit „Perfekt für die Bullenjagd“. „Unseres Wissens sind weder die Redakteure, noch die Leipziger selbst oder der Sponsor der Eintracht von der Polizei wegen Beleidigung angezeigt worden, weil sie das Wort „Bullenjagd“ verwendeten“, so der Sprecher der Blau-Gelben Hilfe. „Für uns ist der offene Brief der Herren Steinhof, Kremer und Schilff eine üble Polemik mit der medienwirksam Politik gegen einen Teil der Fans gemacht werden soll.“

Fanfotos Eintracht Braunschweig




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