Nicht selten werden Fußballprofis nach Aussagen in der Presse mit Geldstrafen belegt. Die Beträge sind angesichts der enormen Gehälter oftmals nicht der Rede wert. Umso ungewöhnlicher ist es, wenn Fans die „Strafe“ begleichen wollen.
Vergangene Woche äußerte sich Gladbachs Oliver Neuville über seine Teamkollegen. Er übte Kritik an deren Einstellung und sagte, dass er froh wäre, wenn einige weg wären. Der Verein reagierte und belegte den Nationalspieler laut Presse mit einer Geldstrafe von 5.000 Euro. Die Meinung vieler Fans teilte Borussia Mönchengladbach damit nicht. „Wir können Neuvilles Aussage nachvollziehen“, sagt Thomas Ludwig, Vorsitzender des Fanprojekts Mönchengladbach. „Die Identifikation einiger Spieler mit dem Verein bemängeln wir ebenfalls.“ Aus diesem Grund haben zahlreiche Borussen bereits am Rande des Spiels gegen Hannover Geld für den Stürmer gesammelt. Um die spontane „Spendenaktion“ zu koordinieren, hat das Fanprojekt mittlerweile ein Konto eingerichtet. Sollte es sich um eine Fehlinformation handeln und Neuville keine Strafe bezahlen müssen, wird das eingegangene Geld dem Konto „Borussen helfen Borussen“ gutgeschrieben. (Faszination Fankurve, 24.4.2007)
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