01.10.2017 - FC Erzgebirge Aue

Fanszene aus Aue setzte Stimmungsboykott fort


Beim gestrigen Zweitligaspiel zwischen dem FC Erzgebirge Aue und dem 1. FC Union Berlin setzte die Fanszene des Gastgebers den eigenen Stimmungsboykott, wie schon bei den beiden letzten Heimspielen fort. Zu einem Gespräch zwischen Vereins- und Fanvertretern kam es noch nicht.

Aus der Fanszene gab es ein mehrere Tage altes Gesprächsangebot, doch zu einem Treffen kam es bisher noch nicht: „Bis zum 26.09. erhielten wir weder vom Vorstand, noch durch andere Mitarbeiter des FCE irgendwelche Rückmeldungen. Erst an besagtem 26.09. kam die Nachricht von Heiko Hambeck als Vorabinfo, dass der Präsident noch Termine prüft und heute (also 26.09.) mit dem Förderkreis zusammen sitzt. Wir sind gespannt, gehen aber davon aus, dass am Freitag kein Treffen statt finden wird. Das hat zur Folge, dass die aktive Fanszene auch weiterhin im Stimmungsboykott bleibt. Mal schauen, wann eine Antwort kommt“, hieß es im Spieltagsflyer „Fundgrube“ zum gestrigen Heimspiel gegen Union Berlin.

Zu dem Argument, dass der Stimmungsboykott vor allem der Mannschaft von Erzgebirge Aue schaden würde, hieß es in dem Spieltagsflyer: „Weil auch immer wieder die Stimmen laut werden, ob wir mit dem Stimmungsboykott nicht ausschließlich der Mannschaft schaden. Uns fällt es genau so schwer, wie Allen, die sich am Boykott beteiligen, die Schnauze im Stadion zu halten. Und wir haben gesehen, dass dieser Boykott eine Möglichkeit ist, Bewegung in die Sache zu bekommen. Ansonsten hätten wir nicht 2h nach dem Kiel Spiel einen Anruf seitens des Vereins bekommen.“


Die Gründe für den jetzigen Boykott resultieren aus einem schleichenden Prozess, der vor zwei Jahren begann und immer weiter eskalierte (Faszination Fankurve berichtete über die Hintergründe). Aus der Fanszene heraus wurden Forderungen aufgestellt, die der Verein erfüllen müsste, um den Stimmungsboykott zu beenden. Dazu zählen ein Ende der Zensur von Plakaten, die Aufhebung von Hausverboten, die Erlaubnis einen Verkaufs- und Infostand der Fanszene im Stadion aufzubauen und eine Wiederaufnahme der Arbeit in Arbeitsgruppen. Bleibt zu hoffen, dass sich Fanszene und Verein im Erzgebirge wieder näher kommen und der Stimmungsboykott bald der Geschichte angehört. Erzgebirge Aue verlor das gestrige Heimspiel vor 9.450 Zuschauern gegen Union Berlin mit 1:2. (Faszination Fankurve, 01.10.2017)

Fanfotos FC Erzgebirge Aue




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