14.08.2017 - DFB-Pokal

Fast flächendeckende Proteste gegen den DFB


In der laufenden 1. Runde des DFB-Pokals kam es fast in allen Stadien zu Protestaktionen gegen den DFB. Wechselgesänge und/oder Rufe gegen den DFB waren fast flächendeckend in den Stadien, in denen Pokalspiele ausgetragen wurden, zu hören. Doch auch optisch wurde gegen den DFB protestiert.

Die Ultras Dynamo packten beim Pokalspiel in Zwickau gegen die TuS Koblenz die Blockfahne mit durchgestrichenem DFB-Logo erneut aus und stimmten Gesänge gegen den DFB an. Später wurde die gleiche Blockfahne auch von TuS Koblenz Fans im Gästeblock hochgezogen.

Ultras von Borussia Mönchengladbach führten, ebenfalls am Freitagabend in Essen eine Protestaktion gegen den DFB durch und schwenkten Fahnen mit dem gleichen Logo, das auch auf der Dresdner Blockfahne zu sehen war. Zudem waren im Gästeblock in Essen „Fick dich DFB“-Plakate zu sehen. Beim Heimspiel des Karlsruher SC gegen Bayer Leverkusen war vor der Gegengerade Karlsruhe am Freitagabend zudem ein großes „Fußballmörder DFB“-Plakat zu sehen.

„Gemeinsame Kritik - Formierte Widerstände - Für euch nur Anlass zur Hetze! Fick dich Bild - Propagandablatt der Verbände“, zeigten Ultras von Arminia Bielefeld am Samstag ein Spruchband beim Heimspiel gegen Düsseldorf. Auch bei diesem Spiel, kam es, wie bei so vielen Pokalspielen am Wochenende, zu Wechselgesängen beider Fanlager gegen den DFB.

Die Kritik kam jedoch nicht nur aus den Fanszenen der Profivereine. Dies zeigte ein Plakat der FC Rielasingen-Arlen Fans beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund, auf dem der DFB wegen der Testspiele der chinesischen U20 gegen Regionalliga Südwest Vereine kritisiert wurde.

In Offenbach regten sich Fans der Würzburger Kickers darüber auf, dass das Pokalspiel gegen Bremen wegen des DFB nicht auf eine Uhrzeit verlegt werden konnte, zu der man auch aus Lärmschutzgründen im Stadion am Dallenberg in Würzburg hätte spielen dürfen. „Auch in Offenbach für euch da wie eh und je. Das Übel ist und bleibt der DFB!“, stand deshalb auf einem Spruchband. Die Vielfalt der angesprochenen Themen verdeutlicht, wie tief die Gräben zwischen Teilen der Fanszenen und dem DFB bereits sind. Auch die Fans des unterklassigen SV Morlautern zeigten beim Pokalheimspiel gegen Fürth ein „Scheiß DFB“-Plakat.

Am Sonntag führten Fans des Hamburger SV in Osnabrück eine Demonstration unter dem Motto „Freiheit für Fans“ durch, mit der auch gegen den DFB und die Sportgerichtsbarkeit des Verbandes protestiert werden sollte. Ebenfalls am Sonntag zeigten die VfB Stuttgart Ultras beim Auswärtsspiel in Cottbus ein Spruchband mit der Aufschrift „Argumente, Grindel? Lügen, Korruption, Heuchelei! Scheiß DFB!“, das auf Aussagen von DFB-Präsident Grindel anspielte, der die Fanszenen aufrief, Argumente zu äußern, statt Wechselgesänge gegen den DFB zu initiieren (Faszination Fankurve berichtete). Auch am heutigen Montag werden die Proteste bei den restlichen Spielen der ersten Runde des DFB-Pokals wohl teilweise noch weiter gehen und beim Saisonauftakt der 1. Bundesliga am kommenden Wochenende fortgesetzt. (Faszination Fankurve, 14.08.2017)






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