25.08.2017 - FC Ingolstadt

Forderten Zivilpolizisten Fans zu Auseinandersetzung auf?


Vor dem FC Ingolstadt Heimspiel gegen Regensburg sollen zwei Zivilpolizisten, die sich nicht als Polizeibeamte zu erkennen gegeben haben sollen, mehrmals versucht haben eine Auseinandersetzung mit FC Ingolstadt Fans anzuzetteln. Selbst die Szenekundigen Beamten sollen davon nichts gewusst haben.

Die Supporters Ingolstadt trafen sich am Sonntag vor dem Spiel in einem Park in der Nähe des alten ESV-Stadions in Ingolstadt. Dort tauchten plötzlich zwei unbekannte Personen auf, die, wie sich später herausstellte, dem Unterstützungskommando (USK) aus Dachau angehört haben sollen.


„So kamen plötzlich zwei unbekannte Personen mit Teleskopschlagstock bewaffnet auf uns zu gerannt und versuchten uns mit ganz deutlichen Gewaltaufforderungen zu provozieren. Dabei fielen Aussagen wie 'Traut euch doch!', 'Stellt euch ihr Wichser!' oder 'Auf geht’s Jungs! Heut gibt’s richtig aufs Maul!'. Danach folgte ein ziemlich unübersichtliches Durcheinander, da niemand die beiden Angreifer einordnen konnte. Dabei kam es von unserer Seite jedoch zu keinerlei körperlicher Gewalt. Stattdessen stand man sich noch kurze Zeit gegenüber, wobei die oben beschriebenen Aufforderungen zu Gewalt der weiterhin unbekannten Männer kein Ende nahmen, immer noch völlig perplex tat man ihnen diesen Gefallen aber nicht. Kurz darauf erreichten massig USK-Kräfte den Ort des Geschehens, welche die anwesenden Personen gewohnt wenig zimperlich festnahmen. Dass das USK Fußballfans in massivster Weise angeht, ist ja nichts Neues. Tritte und Schläge gegen sich widerstandslos festnehmen lassende Personen gab es genug, wobei es bei unseren Mitgliedern zu einigen Verletzungen kam, die im Nachgang auch ärztlich bestätigt und dokumentiert wurden. Erst jetzt wurde uns bewusst, dass es sich bei den beiden beschriebenen Personen anscheinend um Zivilpolizisten handelte, was in diesem Moment nicht Wenige von uns überraschte“, heißt es in der Stellungnahme der Supporters Ingolstadt zu dem Vorfall. Anschließend wurden 46 Fans des FC Ingolstadt vorläufig festgenommen. Die Supporters Ingolstadt betonen, dass es trotz aller Provokationen zu keinerlei Straftaten seitens der FC Ingolstadt Fans kam.

Laut Angaben der Supporters Ingolstadt soll der Einsatz der Zivilpolizisten selbst den Szenekundigen Polizeibeamten aus Ingolstadt nicht bekannt gewesen sein, weshalb kurzzeitig auch nach zwei Regensburger Problemfans gefahndet worden sein soll, obwohl eigentlich die beiden Polizisten gemeint waren. Doch die Zivilpolizisten sollen laut den Supporters Ingolstadt nochmal auffällig geworden sein: „Des Weiteren wurden vormittags im Park selbst die herbeieilenden Fanbeauftragten von diesen tätlich angegangen und in selber Weise zum 'Schlagabtausch' aufgefordert, wie man später erfuhr“, so die Supporters weiter.


„Im Nachgang erfuhr man dann seitens der Fanbetreuung, dass es wohl das erste Mal gewesen sei, dass das USK zivile Kräfte bei einem Fußballspiel einsetzt. Wir können uns dies nur so erklären, dass wir an diesem Tag als Versuchsexperiment des USK Dachau dienen sollten. Interessant auch, dass sich beide Beamten zu keiner Zeit als Polizisten zu erkennen gaben, vielmehr traf man sie am Nachmittag komplett vermummt und mit umgedrehtem T-Shirt am Stadion wieder. Solche Methoden sind absolut indiskutabel, ebenso wie die Tatsache, dass als krönender Abschluss des Tages noch sämtliche Mobiltelefone der festgesetzten Personen beschlagnahmt wurden“, heißt es in der Stellungnahme der Supporters Ingolstadt weiter.

Die vorläufig festgenommen FCI-Fans sollen in eine Gefangenensammelstelle gebracht und von dort bei Toilettengängen in den Ingolstädter Gästeblock geführt worden sein, wo es erstmals zu Sichtkontakt mit Fans aus Regensburg gekommen sein soll. Auch hier wurde nach Ansicht der Supporters Ingolstadt seitens der Polizei vergeblich versucht eine Auseinandersetzung anzuzetteln. (Faszination Fankurve, 25.08.2017)






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