Im Nachgang des Heimspiels von Borussia Mönchengladbach gegen RB Leipzig wurde einem Fan der Fohlenelf vorgeworfen, an einer Auseinandersetzung mit Anhängern der Gäste beteiligt gewesen zu sein. Der Fan, der von einem sogenannten Szenekundigen Beamten erkannt worden sein soll, wurde deswegen vorgeladen.
Wie die Fanhilfe Mönchengladbach nun öffentlich machte, sollte der Fan sogar direkt zu einer erkennungsdienstlichen Behandlung im Polizeipräsidium erscheinen, also seine Fingerabdrücke abgeben und fotografiert werden.
„Im Normalfall würden wir in einem solchen Fall die Prüfung und bestenfalls Verhinderung der ED-Behandlung durch einen Anwalt veranlassen und Akteneinsicht beantragen. Der Fall von Jonas jedoch sorgte für Verblüffung und lag etwas anders. Denn: Zum fraglichen Tatzeitpunkt am Spieltag gegen Leipzig verweilte er in 650 Kilometer Entfernung in Nordfriesland und genoss das gute Wetter am Strand. Die Identifizierung der Szenekundigen Beamten war ganz offensichtlich falsch. Aufgrund des offenkundigen Fehlers der Beamten hielten wir die Einschaltung eines Anwalts samt damit verbundener Kosten für vermeidbar. Jonas rief also beim zuständigen Sachbearbeiter an, schilderte seine Verwunderung in Anbetracht des Vorwurfs und legte dar, dass er zur fraglichen Zeit im Urlaub war. Dafür konnte er auch gleich mehrere Beweise anbringen. Sache erledigt? Leider nicht. Die Maßnahme sei angeordnet, Jonas habe zum genannten Termin zu erscheinen oder einen alternativen Termin zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu vereinbaren“, fasst die Fanhilfe Mönchengladbach den Fall nun zusammen. Nach Rücksprache mit der Fanhilfe, die Mönchengladbach-Fans bei Problemen mit Polizei und Justiz unterstützt, hat der Fan nun doch einen Anwalt eingeschaltet, um die Sache zu klären. (Faszination Fankurve, 09.05.2019)
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