Etwa 4.000 Borussia Mönchengladbach-Fans werden morgen ihre Mannschaft beim Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim unterstützen. Den Gästefans ist in der Rhein-Neckar-Arena dieses Mal jedoch die Mitnahme von Zaunfahnen, die größer als ein Mal zwei Meter groß sind verboten.
Darauf wiesen die Fanbeauftragten von Borussia Mönchengladbach die eigenen Fan heute hin: „Wichtig: Zaunfahnen sind nur bis zu einer Größe von 1m x 2m erlaubt.“ Damit sind Zaunfahnen, wie die von den Ultras von Sottoculutra, aber auch von vielen anderen Mönchengladbach-Fans, die diese Maße übersteigen, morgen im Gästeblock verboten.
Zaunfahnen sollen in Sinsheim über den sogenannten Materialeingang ins Stadion gelangen. „Im linken Bereich des Gästeeingangs befindet sich die Banner- und Materialkontrolle. Die Kontrollschleuse ist von außen einsehbar. Der Ordnungsdienst entscheidet situativ, wieviel Personen zutreten können. Nach erfolgter Kontrolle ist ein direkter Zugang zum Gästeblock möglich“, teilten die Mönchengladbacher Fanbeauftragten dazu heute mit.
Fest steht, dass diese Maßnahme den gesamten Querschnitt der Mönchengladbacher Fanszene trifft und unnötig Ärger provoziert. Vielen aktiven Fans ist die eigene Zaunfahne heilig, sie repräsentiert vor allem bei Ultras die eigene Gruppe und hat bei jedem Spiel zu hängen. Seit März 2018 läuft in Deutschland eine Pilotphase zum Thema Freigabe von Fanutensilien. In den Durchführungsbestimmungen des DFB wird seitdem die Freigabe von Fanmaterialien empfohlen. „Fan-Utensilien sind ein fester Bestandteil der Fankultur in Deutschland und sollen nicht als Privilegien angesehen werden. Hierdurch können Fans ihre Zuneigung zu ihren jeweiligen Klubs ausdrücken und für positive Stimmung und tolle Bilder in den Stadien sorgen. Für viele Fans ist es nur schwer nachvollziehbar, warum die Vorgaben für die Mitnahme von Fan-Utensilien in den Stadien sehr unterschiedlich ausfallen. Häufig führen Unklarheiten hierüber zu möglicherweise vermeidbaren Irritationen an den unterschiedlichen Standorten. Der DFB setzt sich dafür ein, dass Fan-Utensilien bundesweit einheitlich in den Fußballstadien zugelassen werden können“, heißt es in der Anlage zu den Sicherheitsrichtlinien des Verbandes, in dem explizit auch von „Zaunfahnen und Bannern“ gesprochen wird, ohne dass diese in ihren Maßen begrenzt werden.
Ob letztlich trotzdem größere Fahnen ihren Weg in den Block finden, bleibt abzuwarten. Zuletzt schafften es BVB-Ultras sogar eine gegen Dietmar Hopp gerichtete Blockfahne und beleidigende Spruchbänder in den Gästeblock in Sinsheim zu schmuggeln. Beim letzten Gastspiel von Borussia Mönnchengladbach in Sinsheim führten Mönchengladbach-Fans noch eine Choreografie durch, bei der die TSG Hoffenheim-Fans als „H*ren eines Fußballmörders“ beleidigt wurden (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 14.12.2018)
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
