11.09.2011 - Frankreich

Harte Linie zeigt Wirkung


Die französischen Fanszenen wurden in den letzten Jahren nicht nur von der Polizei repressiv behandelt, sondern sogar vom Innenministerium. So wurden beispielsweise einige Fangruppen in Frankreich komplett verboten. Dieses Vorgehen trägt nun erste Früchte.

Wie der französische Fußballbund und die Liga (LFP) mitteilte ist die Gewalt rund um die Spiele in der Ligue 1 und Ligue 2 signifikant zurückgegangen. In einer Stellungnahme des LFP heißt es, dass im Vergleich zur Vorsaison die Vorfälle in der Spielzeit 2010/2011 in der Ligue 1 um mehr als die Hälfte zurückgingen und in der zweithöchsten französischen Spielklasse sogar von 459 in der Saison 2009/2010 auf 114 in der vergangenen Runde.

Nach Angaben der LFP seien dadurch ebenfalls die ausgesprochenen Geldstrafen deutlich reduziert worden. So wurden 2009/2010 rund 900.000 Euro von den Vereinen gefordert, 2010/2011 waren es lediglich 350.000 Euro.

Gleichzeitig berichtete die LFP auch, dass die Ligue 1 in der vergangenen Saison einen Zuschauerschnitt von 19.742 vorweisen könne, was einer Stadienauslastung von 52% entspräche. Im Vorjahr waren es knapp 20.100, weshalb die LFP ihr harten Vorgehen gegen die Fanszenen verteidigte und betonte, dass die Maßnahmen sich nicht auf die friedlichen Zuschauer in den Spielstätten auswirken würden. (Faszination Fankurve, 11.09.2011)

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