12.06.2014 - WM 2014

Heimvorteil: Echtes Pfund oder nichts als Mythos?


Immer wieder wird beim Fußball der sogenannte Heimvorteil ins Spiel gebracht, wenn „Experten“ über das Abschneiden der Teams debattieren. Faszination Fankurve hat untersucht, wie sich das Auftreten vor heimischer Kulisse bei den bisherigen WMs tatsächlich auf die Platzierung ausgewirkt hat.

Die WM vor vier Jahren fand in Südafrika statt. Den Heimvorteil als Gastgeber konnten die Bafana Bafana nicht nutzen. Schon in der Vorrunde war für Südafrika Schluss, was das schlechteste Abschneiden eines Gastgebers in der Geschichte der Fußball-WM bedeutete. Allen anderen Gastgebern gelang es die Vorrunde zu überstehen.

Der Sprung ins Achtelfinale gelang den USA 1990 und Japan 2002.Unter die letzten Acht kamen Frankreich 1938, Schweiz 1954 und Mexiko bei den Turnieren 1970 und 1986. Spaniens Abschneiden 1982 stellt einen Sonderfall dar, da mit einer Zwischenrunde (Wertigkeit Achtel-/Viertelfinale) gespielt wurde, die die Iberer nicht überstanden.

Ein weiterer Sonderfall ist das Turnier 2002, das in Japan und Südkorea ausgetragen wurde. Allerdings spielte Südkorea ausschließlich vor heimischem Publikum und belohnte die Zuschauer mit dem vierten Platz und dem besten Abschneiden des Landes in seiner WM-Historie.

Platz 3: Chile kam im eigenen Land 1962 auf den dritten Platz. Italien war 28 Jahre später mit der Position nicht völlig zufrieden. Im Sommermärchen 2006 wurde die deutsche Elf von einer Woge der Begeisterung getragen. In den Stadien, aber auch in den Städten bei unzähligen Public Viewings. Am Ende war Italien im Halbfinale mal wieder zu stark, aber Platz 3 spricht dafür, dass die deutsche Mannschaft den Heimvorteil nutzen konnte.


Platz 2: Brasilien landete bei der bisher einzigen WM am Zuckerhut 1950 auf dem zweiten Platz. Dieses Abschneiden wird eher als nationales Trauma, denn als Erfolg betrachtet. Schwedens bisher bestes WM-Ergebnis ist ein zweiter Platz, der aus der WM 1958 im eigenen Land datiert.

Weltmeister: Bei 19 WM-Turnieren gelang es sechs Platzhirschen, den Heimvorteil zu nutzen und Weltmeister zu werden. Uruguay gewann die Erstauflage 1930, Italien 1934, England siegte1966, Deutschland 1974, Argentinien 1978 und zuletzt im eigenen Land triumphierte Frankreich 1998.

Insgesamt landeten 11 von 20 Gastgebern am Ende auf dem Treppchen.
(Faszination Fankurve, 12.06.2014)






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