Das Bild des völlig abgebrannten Busses lässt Dramatisches vermuten, doch keinem der 45 Fans des FC St. Gallen, die sich an Bord befanden ist etwas Ernsthaftes passiert.
Die Anhänger befanden sich auf der Fahrt zum Spiel gegen Xamax Neuchâtel in Lausanne, als einige Insassen Rauchgeruch bemerkten. „Als der Fahrer dann die Tür der Schlafkabine an der hinteren Treppe öffnete, schoss eine Stichflamme heraus“, erklärt der FCSG-Fanbeauftragte Urs „Bömmel“ Baumgartner. „Innerhalb von wenigen Sekunden war der ganze Bus voll mit schwarzem Rauch. Und weil sich die hintere Tür wegen des Brandes automatisch schloss, mussten alle vorne raus.“ Dies sei aber sehr diszipliniert, ohne Panik verlaufen. Rund die Hälfe der Mitfahrer konnte die Fahrt zum Spiel im Ersatzbus fortsetzen, die andere Hälfte fand sich mit Verdacht auf Rauchvergiftung im Krankenhaus wieder. Inzwischen wurde ein Störfall in der Bordelektronik als Brandursache ausgemacht.
Doch es gibt noch einen zweiten Brandherd – im übertragenen Sinne. Ab 2008 werden die Grün-Weißen ins neue Stadion umziehen. Dessen Name ist – eine Premiere in der Schweiz – bereits vermarktet. Die Fans befürchten nun, dass große Teile der AFG-Arena in den Unternehmensfarben Blau und Weiß gestaltet werden und das Sitzmuster einen Sponsoren- statt den Vereinsname ergibt: „AFG – Alles für Geld“ war auf einem Protestspruchband zu lesen. (Faszination Fankurve, 01.04.2006)
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