05.10.2019 - Borussia Mönchengladbach

Istanbul-Vorfälle werfen Fragen für Königsklasse-Finale auf


Wir berichteten mehrfach über die Schikanen der Istanbuler Polizei gegenüber Fans von Borussia Mönchengladbach am Donnerstagabend. Die Fanhilfe Mönchengladbach hat sich gestern Abend nochmal ausführlich zum Thema zu Wort gemeldet und erklärt, dass sich bis zum 30. Mai 2020 was ändern muss.

An diesem Tag wird im Istanbuler Atatürk-Olympiastadion das Finale der UEFA Champions League ausgetragen. Nachdem in dieser Woche sowohl Fans von Paris SG, die bei Galatasaray zu Gast waren, als auch die Fans der Fohlenelf Probleme mit der Istanbuler Polizei hatten, erklärt die Fanhilfe Mönchengladbach, dass die Austragung des Finals der Königsklasse in Istanbul überdacht werden sollte, falls sich herausstellt, dass die dortige Polizei bewusst auf die Eskalation mit Gästefans setze.

„Die UEFA muss die Vorwürfe ernst nehmen und mit der gebotenen Konsequenz verfolgen. Bei einer entsprechenden Untersuchung der Ereignisse wird sich herausstellen, dass die erhobenen Vorwürfe ohne Ausnahme stimmen und hier Fans schikaniert worden sind sowie leichtfertig mit deren körperlichen Versehrtheit umgegangen worden ist. Sollte sich in Anbetracht des Vorfalls zwei Tage zuvor herausstellen, dass die türkische Polizei bewusst auf eine Eskalationsstrategie gegen ausländische Fans setzt, muss in letzter Konsequenz auch die Austragung des Champions League Finals 2020 in Istanbul überdacht werden, da das Wohl anreisender Fans so nicht gewährleistet ist“, teilte die Fanhilfe Mönchengladbach dazu mit.

Vom eigenen Verein erwartet die Mönchengladbacher Fanhilfe nun ein entschiedenes Auftreten gegenüber der UEFA. In Richtung der türkischen Polizei und in Richtung der Ordner heißt es von der Fanhilfe: „Die Busanreise war nicht gerechtfertigt und führte nur zu Problemen. Die dadurch entstandene Situation am Einlass wurde nicht ent-, sondern verschärft. Sämtlichen Situationen wurde mit Aggressivität statt Kommunikation begegnet. Das Verbot von Fahnen ist nicht nachzuvollziehen. Hier ist insbesondere die Begründung in Bezug auf die Figur des St. Vitus zu hinterfragen. Dieser ist vollkommen offensichtlich als Bezug zur Stadt Mönchengladbach gemeint, nicht als explizit christliches Symbol – und selbst wenn dem so wäre, würde dies kein Verbot der Fahne rechtfertigen. Diese Praxis muss dringend geändert werden.“ (Faszination Fankurve, 05.10.2019)

Hier geht es zur ausführlichen Stellungnahme der Fanhilfe Mönchengladbach.

Fanfotos Borussia Mönchengladbach




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