16.07.2020 - FC Luzern

„Keine neue Saisonkarte ohne klare Verhältnisse!“


Beim FC Luzern ist aktuell unklar, welcher Investor den Verein in Zukunft besitzen wird. Die United Supporters Luzern (USL) rufen bis zur Klärung der Besitzverhältnisse dazu auf, erst Mal keine Dauerkarten für die FCL-Heimspiele zu kaufen. Auch Sponsoren sollen sich noch zurückhalten.


„Wer wird nach dem Sandkasten-Streit der FCL-Grossaktionäre die Nachfolge als Besitzer unseres geliebten Fussballclubs antreten? Wer bleibt an Bord, wer übernimmt das Ruder, wer stösst neu dazu? Was ist der Bezug der neuen Investoren zur Stadt, zur Region und vor allem zum FCL selber? Wie sehen die Zukunftspläne aus? Oder verzögert sich die Lösung, geht der Knatsch gar in die nächste Runde? Die von den Grossaktionären versprochene Lösung lässt weiter auf sich warten. Solange wir von ihnen keine Antworten auf diese Fragen erhalten, können wir für die kommende Saison 2020/2021 keine Saisonkarte kaufen. Wir empfehlen allen FCL-Fans und -Sponsoren, es uns gleichzutun und sich nicht die Katze im Sack andrehen zu lassen“, heißt es dazu in einem offenen Brief der USL.

Die FC Luzern-Fans zählen in dem offenen Brief mehrere Beispiele für die Vereinnahmung von Clubs aus der Schweiz durch internationale Großkonzerne auf. Dem FC Luzern soll dieses Schicksal nicht blühen, wenn es nach den USL geht. „Unser Fussballclub muss eigenständig und lokal verankert bleiben. Ein Verkauf an Spekulanten und profitgetriebene Grossinvestoren ist für uns daher ein Schreckensszenario, welches es um jeden Preis zu verhindern gilt. Beileibe, auch die aktuellen Grossaktionäre bergen Risiken, dies hat sich in den vergangenen Jahren insbesondere durch den Streit innerhalb des Gremiums offenbart. Der Reputationsschaden ist beträchtlich und stellt die - insbesondere im sportlichen Bereich - bemerkenswerten Leistungen des FCL im öffentlichen Diskurs leider viel zu oft in den Schatten. Von daher begrüssen wir, dass im Aktionariat eine Lösung angestrebt wird. Diese lässt nun allerdings bereits wieder über sieben Monate auf sich warten, ohne dass auch nur geringste Tendenzen erkennbar wären. Gepaart mit den unklaren Auswirkungen der aktuellen Krise und einer ebenfalls in Unwissenheit gelassenen operativen Leitung führt dies dazu, dass sich viele Fans fragen: Soll man unter diesen Umständen tatsächlich seine Saisonkarte verlängern? Was, wenn noch vor Beginn der neuen Meisterschaft das Horrorszenario eintrifft und uns beispielsweise ein schwerreicher Scheich als Clubbesitzer vor die Nase gesetzt wird? Die tiefen Verkaufszahlen für die Saisonkarten 2020/21 belegen eindeutig, wie stark verunsichert das FCL-Umfeld ist! In unseren Augen ist daher jetzt der Zeitpunkt gekommen, die Fakten auf den Tisch zu legen! Wir fordern von Club und Aktionariat endlich Klarheit, an was oder wem wir uns zukünftig orientieren können: Wie geht es mit dem FCL weiter? Wer hat bei unserem Club zukünftig das Sagen? An wen - und wohin - wird der FCL verkauft? Erst wenn die gesamte FCL-Familie Bescheid weiss, wie die zukünftigen Besitzverhältnisse aussehen werden, können der Club, das Umfeld und die Fans endlich wieder vorwärts blicken und die bevorstehenden Herkulesaufgaben zusammen und voller Überzeugung zum Wohle unseres geliebten Vereins bewältigen. Bis dahin ist für uns klar, dass wir mit dem Kauf der Saisonkarte 20/21 noch zuwarten werden. Das empfehlen wir auch allen anderen FCL-Fans und -Sponsoren, denen die Zukunft unseres FCL am Herzen liegt“, so der offene Brief der USL weiter. (Faszination Fankurve, 16.07.2020)

Fanfotos FC Luzern




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