Landesregierung lehnt Erhalt der Südkurve Jena ab

Aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Mario Voigt geht hervor, dass die Thüringer Landesregierung die Fans des FC Carl Zeiss Jena aus der Südkurve haben möchte. Diese setzten sich seit einiger Zeit für den Erhalt der Südkurve als Heimkurve im umgebauten Ernst-Abbe-Sportfeld ein.

Innenminister Holger Poppenhäger von der SPD begründet die Ablehnung der Landesregierung laut OTZ wie folgt: "Der Erhalt der Südkurve als Heimbereich der Fans des FC Carl Zeiss Jena ist nach Auffassung der Landesregierung mit den Erfordernissen umfassender Gefahrenvorsorge beim Umbau des Ernst-Abbe-Sportfeldes nicht vereinbar." Zudem wird der Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt mit aufgelistet, sodass die Sicherheit der Bürger höchste Priorität habe. Inwiefern ein terroristischer Anschlag jedoch ein Zusammenhang zum sicheren Erhalt der Jenaer Südkurve darstellt, bleibt eher zweifelhaft.

Mario Vogt sieht in der Vorgehensweise der Landesregierung den falschen Weg, zumal mit einem internationalen Stadionexperte, der Stadt Jena, der Polizei und einem Mediator bereits nach einer Lösung gesucht wird, die nun durch die Landesregierung zu Nichte gemacht wird. Nach dem Stadionumbau sei geplant, die Fans des FC Carl Zeiss Jena auf die Nordtribüne umzusiedeln. Die Fans des FC Carl Zeiss Jena setzen sich für den Erhalt der Südkurve ein, so wurde bereits eine erfolgreiche crowdFANding Kampagne ins Leben gerufen. Durch die Aktion sollen die Mehrkosten, die der Erhalt der Fankurve im Süden des Stadions verursachen soll, finanziert werden. Erhöhte Kosten würden durch Sicherheitskonzepte und baulich Maßnahmen entstehen. Eine sechsstellige Summe wurde durch die crowdFANding Kampagne bereits eingenommen. (Faszination Fankurve, 03.02.2017)