20.03.2017 - FC Ingolstadt

Mitgereiste Ingolstadt Fans sauer auf eigenes Team


Die Black Red Company beschwert sich nach dem Auswärtsspiel am Freitagabend in Dortmund über die eigene Mannschaft, die sich nach der Niederlage nicht bei den mitgereisten Fans bedankte. Auch die Ticketvergabe für den Gästeblock geriet in die Kritik der Schanzer Fans.

„Nach dem Abpfiff schafften es ganze zwei Spieler (namentlich Hansen und Groß) annähernd in Richtung der Gästekurve zu gehen und einen Applaus anzudeuten. Damit setzt sich ein Trend der letzten Wochen fort, der langsam an Peinlichkeit und Respektlosigkeit nicht mehr zu überbieten ist. Man fragt sich wie abgehoben oder weltfremd man als Spieler oder Offizieller eines Bundesligisten sein muss, um Fans nicht für die Unterstützung an einem Freitagabend 500 km entfernt von der Heimat danken zu müssen. Fans, die seit Wochen loyal und ohne Kritik an der Situation hinter Club und Mannschaft stehen; sich Woche für Woche trotz Niederlage um Niederlage 90 Minuten den Arsch aufreißen; Geld, Zeit und Energie in Auswärtsfahrten oder Choreos stecken während es anderorts in gleicher Situation schon längst Proteste und Boykotte gegeben hätte. Gerade wenn man sich daran erinnert, dass noch in der zweiten Liga Spieler - unabhängig vom Spielergebnis - zum Abklatschen an den Zaun kamen, zeigt doch wie arrogant und fanfremd große Teile dieser Truppe mittlerweile geworden sind. Da kann die Medienabteilung in noch so vielen aufgesetzte Facebook-Posts und geskripteten Videos Zusammenhalt suggerieren, wenn eine Mannschaft keinerlei Verständnis und Respekt für die eigenen Fans aufbringt, braucht man sich nicht wundern, dass die Zahl derer, die bereit sind alles zu geben nicht gerade größer wird. Wir haben diese sich abzeichnende Entwicklung oft genug intern kritisiert aber gerade das unentschuldbare Verhalten an diesem Freitagabend hat gezeigt, dass man damit wohl nur auf Ignoranz trifft. Schade“, macht die Black Red Company ihrem Unmut Luft.

Die mitgereisten FCI-Fans, von denen sich etwa 600 an der Stimmung beteiligten, regten sich zudem über zahlreiche BVB-Fans im Gästeblock auf, die auch durch den Weiterverkauf von in Ingolstadt verkauften Tickets ins Stadion gelangt sein sollen. Die Ingolstädter Fanszene suchte sich im Sitzplatzbereich der Nordostecke des Westfalenstadions einen geeigneten Standort, der jedoch überfüllt gewesen sein sollte.

„Man war bereits im Vorfeld skeptisch gewesen aufgrund des für Ingolstädter Verhältnisse für ein Freitagsspiel schnell ausverkauften Gästekontingents und der Notwendigkeit einer Postleitzahleingrenzung im Vorverkauf. So blieben am Ende dank der Naivität des FCI zahlreiche Ingolstädter ohne Karte während zeitgleich hunderte Karten auf dem Schwarzmarkt landeten. Im Gästeblock angekommen traute man den Augen kaum, war doch von Organisation keine Spur. Schwarz-gelbe Trikots, Viagogo-Kunden und planlose Ordner wohin man blickte und zwischendrin tapfere Schanzer über etliche Blöcke verteilt. Da man von Heimseite keinerlei Lösung fand einen von der DFL vorgeschriebenen Gästesektor einzurichten nahm die Szene das Problem selbst in die Hand und bewegte sich zügigen Schritts in den Block, den man trotz aller Umstände für einen halbwegs ordentlichen Support noch am besten geeignet empfand. Es wurde in einem komplett überfüllten Block schließlich einigermaßen kuschlig, Zaunfahnen mussten mehr schlecht als recht gehalten werden aber zumindest konnte man den Support einigermaßen koordinieren und einige Male auch die insgesamt wohl maximal 600 Schanzer einbeziehen. Aufgrund der erschwerten Bedingungen kann man am Ende zumindest behaupten das beste rausgeholt zu haben und sich 90 Minuten leidenschaftlich die Seele aus dem Hals geschrien zu haben. Zumindest einige Male dürfte man im Westfalenstadion zu vernehmen gewesen sein, denn die Heimtribüne blieb weit hinter ihrem Ruf zurück und erst nach Spielende hörte man, wie laut es sein kann wenn mehr als 5% der größten Stehplatztribüne Europas ihren Mund aufmachen“, heißt es im Rückblick auf das Spiel in Dortmund von der Black Red Company weiter. (Faszination Fankurve, 20.03.2017)






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