Offener Brief an Hopp & Plakat für Ribery

Mit dem Spiel TSG Hoffenheim gegen den FC Bayern München wurde gestern die Rückrunde der Bundesliga-Saison 2018/2019 eröffnet. Im Vorfeld des Spiels machte der Club Nr. 12 als Zusammenschluss aktiver FC Bayern-Fans öffentlich, dass den Gästefans vorab ein gegen Dietmar Hopp gerichtetes Plakat verboten wurde.

Aus dem Fanlager des FC Bayern München war vor dem Spiel zu hören, dass das angemeldete Spruchband, das sich an den TSG-Mäzen Hoppen wenden sollte, keinesfalls einen beleidigenden Inhalt gehabt haben soll: „Beim heutigen Spiel des FC Bayern gegen die TSG Hoffenheim wollten einige Bayernfans Dietmar Hopp im Stadion mittels eines Spruchbands - ganz ohne Beleidigung - ihre Meinung kundtun. Sowohl der FC Bayern wie auch die TSG Hoffenheim haben dies untersagt und statt dessen vorgeschlagen, Hr. Hopp einen Brief zu schreiben“, teilte der Club Nr. 12 dazu gestern mit.

Ein Fan des FC Bayern München nahm die Aufforderung an und schrieb einen offenen Brief an Dietmar Hopp, der offenbar nicht ganz Ernst gemeint war. So bedankt sich der Fan des deutschen Rekordmeisters bei Hopp, dass er gestern nach Sinsheim und nicht nach Kaiserslautern, Mannheim, Karlsruhe oder zu einem anderen Traditionsverein fahren durfte. „Danke, Dietmar Hopp, dass wir heute nach Sinsheim fahren dürfen! Ohne Ihr Engagement hätten wir vielleicht nach Kaiserslautern, Mannheim oder Karlsruhe fahren müssen um dort einen Verein spielen zu sehen, bei dem Traditionspflege nicht nur daraus besteht, das Gründungsjahr des Vereins groß auf alle Fanartikel zu drucken. Dort wären wir auf eine große und über Jahrzehnte gewachsene Fangemeinde gestoßen, mit Fankultur und einer lebendigen Fankurve, gegen die man sich als Auswärtsfans auch akustisch erstmal behaupten muss. Danke, dass Sie uns das erspart haben!“, heißt es dazu im offenen Brief.

Weitere Themen, die in dem Brief angesprochen werden, sind die 50+1-Regel, die Störgeräusche, die in Sinsheim schon gegen Gästefans eingesetzt wurden und die Anzeigen von Hopp wegen beleidigenden Gesängen. Bei all diesen Themen „bedankt“ sich der FC Bayern-Fan für das Engagement von Hopp.

Danke an die besten Fans der Welt 🙏🏼❤ #fr7👑 #BestFans #miasanmia @FCBayern pic.twitter.com/OPNIu72ylE

— Franck Ribéry (@FranckRibery) 18. Januar 2019

Im Gästebereich in Sinsheim, in dem gestern 3.000 FC Bayern-Fans ihre Mannschaft unterstützten, zeigten Ultras im Bereich der Schickeria München gestern ein Spruchband, auf dem „Franck, bleib wer du bist! Wir sind mit dir!“ geschrieben stand. Franck Ribery geriet zuletzt öffentlich in die Kritik, nachdem er im Winterurlaub ein vergoldetes Steak von Starkoch und Freund Nusret Gökce verspeiste und dies in den sozialen Medien teilte. Dort brach daraufhin ein regelrechter Shitstorm aus, der darauf mit einem beleidigenden Twitter-Post reagierte. Ribery beleidigte deren Mütter und deren Stammbaum. Der Bayern-Star, der zuletzt noch körperlich gegen einen Journalisten vorging, wurde wegen seines Twitter-Posts vom FC Bayern München mit einer Geldstrafe in unbekannter Höhe bestraft. Aus der Fankurve erhielt Ribery gestern hingegen Rückendeckung. „Danke an die besten Fans der Welt“, bedankte sich Ribery nach dem Spiel bei den Bayern-Ultras für das Plakat. Der FC Bayern München gewann das Auswärtsspiel vor 30.150 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena, die mittlerweile einen neuen Sponsorennamen trägt, mit 3:1. (Faszination Fankurve, 19.01.2019)
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Update: 20.01.2019: