Polizei kontrollierte Chemie-Fans mit eingeflogenen Kräften

Nachdem es am Samstagmorgen gegen 09:30 Uhr im Leipziger Hauptbahnhof zu Auseinandersetzungen zwischen BSG Chemie Leipzig und FC Hansa Rostock-Fans gekommen sein soll, führten Polizisten am Samstagabend Personalienkontrollen bei 130 BSG Chemie Leipzig-Fans durch.

Die Chemie Leipzig-Fans befanden sich auf dem Rückweg vom Oberliga NOFV-Süd Auswärtsspiel beim FSV 63 Luckenwalde, wo die BSG Chemie Leipzig am Samstagnachmittag deutlich mit 5:0 verlor, als die Bundespolizei am Bahnhof Falkenberg im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg eine Kontrollstelle für die Chemie Leipzig einrichtete und die Chemie-Fans dort auf dem Rückweg kontrollierte.

Die Bundespolizisten wurden teilweise extra mit mehreren Hubschraubern nach Falkenberg geflogen. Als der Zug mit den Chemie-Fans dort gegen 17:00 Uhr eintraf, wurden etwa 130 Gästefans kontrolliert und fotografiert. Dieser immense Aufwand wurde mit Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs und wegen Körperverletzungen gerechtfertigt. Anschließend fuhren die Chemie-Fans unter Polizeibegleitung mit dem Zug zurück nach Leipzig.

Bei den Auseinandersetzungen zwischen Chemie und Hansa-Fans am Samstagmorgen in Leipzig soll es laut Polizeiangaben keinen Schwerverletzten gegeben haben. Polizisten sollen vor Ort gewesen sein und die rivalisierenden Fangruppen letztlich voneinander getrennt haben.

Hansa Rostock-Fans wurden nach den Vorfällen am Samstagmorgen teilweise ebenfalls von der Polizei kontrolliert. Zudem kam es beim Drittligaauswärtsspiel von Hansa Rostock bei Carl Zeiss Jena zu Auseinandersetzungen im Ernst-Abbe-Sportfeld, als nach einem Tor für Hansa Rostock offenbar Gästefans auf der Haupttribüne angegangen wurden und daraufhin Hansa-Fans den Innenraum betraten, um den anderen Gästefans zu helfen. Auch Carl Zeiss Jena-Fans begaben sich daraufhin in den Innenraum, weshalb es zu einer Spielunterbrechung kam (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 05.11.2018)