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Am 18. April 2017 kam es im Estadio Santiago Bernabéu in Madrid zu Polizeigewalt gegen Fans des FC Bayern München. Fünf Fans erstatteten nun in Spanien Anzeige gegen 65 Polizisten der Unidades de Intervención Policial. Im Mai 2017 reichten Fans bereits in Deutschland Klagen ein, die nach Spanien weitergeleitet wurden.
Wie Rechtsanwalt Marco Noli gegenüber der Süddeutschen Zeitung erklärte, hörte man im Nachgang der Weiterleitungen nach Spanien von dort nichts mehr zu diesen Anzeigen, weshalb fünf FC Bayern-Fans in Spanien nun erneut Anzeige erstatteten.
In der Halbzeit des Champions League-Spiels drangen damals am 18. April 2017 zahlreiche Polizeibeamte in den Fanblock der FC Bayern München-Fans ein und schlugen die dortigen Zuschauer mehrfach und willkürlich mit Schlagstöcken, ohne dass irgendeine Rechtfertigung hierfür bestand. Dabei wurden etwa 20 FC Bayern-Fans verletzt. Einem Fan wurde offenbar durch Schläge auf die Hand ein Finger gebrochen, andere erlitten Platzwunden am Kopf, Prellungen und riesige Hämatome am ganzen Körper. Ein Anhänger soll von einem Hund gebissen worden sein, eine weitere junge Frau soll von einem Hund angefallen und erlitt wohl eine Panikattacke (Faszination Fankurve berichtete).
Der FC Bayern hatte damals Beschwerde bei der UEFA gegen das Vorgehen der spanischen Polizei eingelegt. Aktive FC Bayern-Fans sammelten 2017 bereits Spenden, um Klagen die spanische Polizei zu finanzieren und die betroffenen FC Bayern-Fans zu unterstützen.
Am gestrigen Mittwoch reichten fünf FC Bayern-Fans nun in Madrid Klage gegen die berüchtigte Einsatztruppe der Polizei ein. Weil in Spanien eine Kennzeichnungspflicht besteht, konnte Fälle von Polizeigewalt einzelnen Polizisten zugeordnet werden. (Faszination Fankurve, 15.04.2021)
Ausschnitte der Vorfälle von damals im Video:
Polizei knüppelt in Madrid #RMAFCB pic.twitter.com/kGvDGUMB3W
— Sascha (@schollplatte) April 18, 2017