Preußen Münster-Mitglieder stimmten für Ausgliederung

855 stimmberechtigte Mitglieder von Preußen Münster besuchten gestern die außerordentliche Mitgliederversammlung ihres Vereins. Dort ebneten die Mitglieder bei zwei Abstimmungen einer Ausgliederung der ersten Mannschaft in eine Kapitalgesellschaft den Weg.

Bei 836 abgegebenen Stimmen votierten 704 Mitglieder mit ja und 132 mit nein (bei einer Enthaltung und einer ungültigen Stimme) #SCPMV #scp06 pic.twitter.com/BQ5WDYdKcB

— SC Preußen Münster (@Preussen06) 14. Januar 2018

In einer ersten Abstimmung stimmten 85,98 Prozent der Mitglieder für eine Satzungsänderung, die eine Ausgliederung überhaupt erst ermöglicht. Anschließend sprachen sich 84,21 Prozent der stimmberechtigten Mitglieder auch tatsächlich für eine Ausgliederung aus. Die benötigte Dreiviertelmehrheit für die Ausgliederung wurden somit erreicht.

Die Entscheidung ist gefallen: 84,21% der Mitglieder stimmen für eine Ausgliederung der Profisparte in eine Kapitalgesellschaft - tosender Applaus aus der Mitgliederversammlung #SCPMV #scp06 pic.twitter.com/mBzz1EX2cX

— SC Preußen Münster (@Preussen06) 14. Januar 2018

Die Ultràgruppen von Preußen Münster zeigten bei den letzten Spielen optische Aktionen, mit denen sich für den Erhalt des eingetragenen Vereins und damit gegen eine Ausgliederung positioniert wurde. Zudem machten die Ultras klar, dass man kein neues Stadion außerhalb der Stadtgrenzen von Münster wolle. Ein Streitthema, das erhalten bleibt. Preußen Münster lobt im Nachhinein nochmals ausdrücklich das Verhalten der aktiven Fans, die sich gegen die Ausgliederung positionierten, aber zu jeder Zeit, auch nach der Abstimmung, korrekt verhalten haben sollen. „Ausdrücklich bedanken möchten wir uns auch bei den Ausgliederungsgegnern, die sich im gesamten Prozess und insbesondere heute bei der Mitgliederversammlung absolut fair verhalten haben!“, teilte Preußen Münster dazu mit.

„Meine Damen und Herren, liebe Mitglieder, ich sage herzlichen Dank an alle! Wenn man die Zahlen sieht, möchte ich sagen, dass es keinen Raum für Spekulationen gibt. Jedes Mitglied hat die Entscheidung für sich treffen können und ich bitte alle Mitglieder, dieses Ergebnis auch so zu werten: Als ein Aufbruchssignal! Wir wollen gemeinsam nach vorne kommen – mit allen! Dass sich hier heute mehr als 900 Mitglieder hingesetzt haben, ist ein starkes Zeichen. Wir sind und bleiben Preußen Münster, ein Verein mit Tradition und mit Zukunft!”, erklärt Vereinspräsident Christoph Strässer zu dem Abstimmungsergebnis. (Faszination Fankurve, 15.01.2018)