Preußen Münster hat 44 Fans mit einem lokalen Stadionverbot für das kommende Heimspiel gegen den VfR Aalen belegt. Der Verein reagierte damit auf Vorkommnisse auf der Rückreise aus Bremen am späten Freitagabend in der Osnabrücker Innenstadt (Faszination Fankurve berichtete).
Die Polizei Osnabrück forderte Preußen Münster auf, die 53 Fans, gegen die wegen Landfriedensbruch ermittelt wird, mit einem Stadionverbot für das Aalen-Heimspiel zu belegen. Der Verein kam dieser Bitte nun nach. Preußen Münster hat jedoch nur 44, statt der von der Polizei geforderten 53 Stadionverbote ausgesprochen. Marcel Weskamp, Pressesprecher von Preußen Münster, bestätigte gegenüber Faszination Fankurve, dass neun der 53 Münsteraner Fans bereits mit einem Stadionverbot bzw. einem Stadionverbot auf Bewährung belegt waren. Daraus ergibt sich die Anzahl von 44 Stadionverboten, die erstmal nur für das Heimspiel gegen Aalen gültig sind.
„Mit dieser Maßnahme distanziert sich der SC Preußen in aller Deutlichkeit von Straf- und Gewalttaten, die der Münsteraner Fanszene zugeordnet werden und nicht nur beim Verein einen immensen Schaden anrichten, sondern auch die überwältigende Anzahl friedliebender Preußenfans und Auswärtsfahrer, denen es allein um den Sport und die Unterstützung der Mannschaft geht, in Verruf bringen. Sollte nach Aufarbeitung der Zwischenfälle von Seiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ein bundesweites Stadionverbot ausgesprochen werden, gelten die dort festgelegten Zeiträume und Befristungen. Gegen Personen, die gegen das lokale Stadionverbot verstoßen, wird ein Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs gestellt“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
Die Polizei Osnabrück steht nach eigenen Angaben bereits mit dem DFB in Kontakt und forderte den Verband auf, bundesweite Stadionverbote gegen die Münsteraner Fans auszusprechen. Stadionverbote basieren in Deutschland auf dem Hausrecht und werden von Vereins- und Verbandsseite als Präventivmittel zur Verhinderung von Gefahren in Stadien ausgesprochen. Von aktiven Fans wird seit Jahren kritisiert, dass Stadionverbote auf Verdacht ausgesprochen werden und nicht erst nach Verurteilungen vor ordentlichen Gerichten. (Faszination Fankurve, 22.03.2017)
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