04.03.2017 - FC Augsburg

Proteste der FCA-Fans gegen RB Leipzig


Die Fanszene des FC Augsburg zeigte beim gestrigen Heimspiel gegen Rasenballsport Leipzig eine Choreografie, die unter dem Motto „DFL, RB und DFB Hand in Hand, fahren den Fußball an die Wand“ stand. Dazu wurden Blockfahnen mit den DFB, DFL und RB Leipzig Logos hochgezogen.

Die einzelnen Logos waren dabei durchgestrichen und im Hintergrund wurden schwarze Zettel hochgehalten. Als Logo von RB Leipzig verwendeten die FC Augsburg Fans dabei die Variante, die nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga von der DFL beanstandet wurde. RB Leipzig änderte das Logo anschließend dahingehend, dass der „RB“ Schriftzug nach unten neben den „Leipzig“ Schriftzug gezogen wurde und auch nicht mehr in der ebenfalls von Red Bull verwendeten Schriftart gehalten wurde. Zudem wurde die gelbe Sonne, die ebenfalls im Firmenlogo von Red Bull vorkam, entfernt, um weiterhin in der Bundesliga spielen zu dürfen.


Die FCA-Fans beließen es jedoch nicht bei der Choreografie, sondern zeigten zudem Spruchbänder auf denen Sprüche, wie „Tradition kann man nicht kaufen“, „Lieber durch Alkohol am Boden liegen, als mit Brausepisse abzuheben!“, „Augsburg Calling mit RB? The Clash würde dir die Kneipe zerlegen!“, „Keine Kunden - Eine Familie!“, „Wir spielen in einer Liga die fällt. Während sie fällt sagt sie sich selbst: Bis hier her liefs noch ganz gut. Aber wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung.“ und „Red Bull hat mehr tote Sportler auf dem Gewissen, als die Dortmunder Steine schmissen“.


Das letztgenannte Spruchband spielte wohl auf tödlich verunglückte Extremsportler an, die von Red Bull gesponsort wurden. Mit dem „The Clash“ Spruchband machten die FCA-Fans deutlich, dass sie auf eine Einladung der RB Leipzig Anhänger zu den Fankennenlernabenden vor den FCA-Heimspielen in diesem Fall durchaus verzichten könnten. Zudem zeigten die FCA-Fans noch ein Spruchband für den Catania Fan Antonio Speziale, der zuletzt mit einem weiteren Haftjahr belegt wurde (Faszination Fankurve berichtete).

Neben der Choreografie und den Spruchbändern waren gestern auch „Bullenschweine“ und „Ihr macht unseren Sport kaputt“ Gesänge der FCA-Fans in Richtung des Gästeblocks zu vernehmen. 28.314 Zuschauer im Schwabenstadion sahen ein 2:2. Den entscheidenden Ausgleichstreffer erzielte ausgerechnet Martin Hinteregger, der von Red Bull Salzburg nach Augsburg wechselte, seinen ehemaligen Club als Ausbildungsverein für RB Leipzig bezeichnete und weitere Kritik an diesem Vorgehen äußerte.

Im Vorfeld des Spiels kündigte der FC Augsburg an, strenge Kontrollen durchzuführen, um beleidigende Spruchbänder zu verhindern, weshalb es zum Konflikt mit der Szene Fuggerstadt kam, die die Proteste nicht anmelden wollte. Später wurde der Konflikt öffentlich wieder beigelegt. Die FCA-Fans zeigten gestern konstruktive Kritik an RB Leipzig, ohne zu diffamieren. (Faszination Fankurve, 04.03.2017)

Fanfotos FC Augsburg




Weitere News:
19.11.2021: Ultraszene FC Augsburg äußert sich zur aktuellen Situation
17.11.2021: Ultras demonstrieren in Augsburg gegen die WM in Katar
30.09.2021: „Max & Dani unvergessen!“-Video der FCA-Ultras
13.08.2021: „Kein Platz für Ausgrenzung und Stigmatisierung“
30.12.2020: Hilfsaktionen 2020: Rückblick-Video aus der FCA-Fanszene

Alle 148 News anzeigen