In der Fiffi-Gerritzen-Kurve zündeten Ultras von Preußen Münster heute massig Rauch in verschiedenen Farben. Laut Polizeiangaben soll durch die Rauchentwicklung ein 72 Jahre alter Zuschauer auf der Haupttribüne des Preußen Stadions kollabiert und ins Krankenhaus gebracht worden sein.
Zunächst soll der Zuschauer vom Rettungsdienst behandelt und anschließend ins Clemenshospital gefahren worden sein. „Das ist ein massiver Angriff auf die Gesundheit von Hunderten friedlicher Fußballfans. Wir werden alles daran setzen, die Täter zu ermitteln und Strafverfahren einzuleiten“, erklärte Thomas Hennemann, Einsatzleiter der Polizei Münster. Das Spiel wurde wegen der Pyroshow mit ein wenig Verspätung angepfiffen. Die Polizei spricht in Zusammenhang mit der Pyroshow von „giftigen Gasen“, was jedoch erst Mal nachgewiesen werden müsste. Ob von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) geprüfte Pyrotechnik benutzt wurde, ist offen. Dies kann darüber entscheiden, ob den Zündern eine Straftat oder eine Ordnungswidrigkeit vorgeworfen wird, falls sie überhaupt ermittelt werden können..
Die Deviants Münster zeigten das Spruchband „Finanzvorstand? Unfähig! Sportvorstand? Untragbar! Präsident? Unsichtbar!“ und die Gruppo Resistente zeigte den Spruch „Auf in die nächste Übergangssaison! Gockel Raus!“, der sich für einen Trainerwechsel stark machte. Preußen Münster steht nach dem heutigen 3:0 Sieg aktuell auf dem siebten Tabellenplatz der dritten Liga.
Die Polizei hatte nach eigenen Angaben vor dem Spiel Bereichbetretungsverbote, die zuletzt regelmäßig gegen Ultras ausgesprochen und von der Fanszene scharf kritisiert wurden, ausgesetzt. Die Fronten zwischen Polizei und Fanszene schienen sich immer weiter zu verhärten. (Faszination Fankurve, 09.04.2016)
Die Pyroshow im Video:
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
