In der vergangenen Sommerpause schaffte der FC Bayern München eine neue Entertainment-Lichtanlage für die Arena in München-Fröttmaning an. Beim Champions League Heimspiel gegen den Celtic FC kam diese erstmals so richtig zum Einsatz. Der Schickeria München hat die Show nicht gefallen.
„Irgendwie stolpern wir über das Wort Grenze heute wohl öfter, denn kurz vor Spielbeginn wurde auch noch die Grenze zwischen Fußball und Basketball deutlich überschritten. Es war ja schon bei einem vorherigen Spiel angetestet worden und man hätte sich ja eigentlich nicht wundern dürfen, nachdem in der Sommerpause eine Entertainment-Lichtanlage angeschafft worden war, aber diese hässliche Lichtershow, während Stephan Lehmann die Aufstellung präsentiert, ist ja mal wieder an Peinlichkeit kaum zu übertreffen. Das mag beim Basketball okay sein, vielleicht auch noch beim Eishockey, aber zum Fußball passt das halt mal gar nicht. Wer lässt sich denn so etwas einfallen? Wen spricht man damit an?“, heißt es im Spieltagsflyer „Südkurvenbladdl“ der Schickeria zum heutigen Heimspiel gegen Rasenballsport Leipzig.
Im Spielbericht zum Heimspiel gegen Celtic schreiben die FC Bayern Ultras darin weiter, dass man der Mehrheit der Stadionbesucher wahrscheinlich einen Gefallen tun würde, wenn der FC Bayern in Zukunft bei der Verkündung der Mannschaftsaufstellung auf Lichtshows verzichten würde. Ultràgruppen in Deutschland kritisieren seit Monaten die zunehmende Eventisierung im deutschen Fußball, zu sehen zum Beispiel bei der Halbzeitshow im DFB-Pokalfinale. Auch die Schickeria kritisierte diese Entwicklung anlässlich des letzten Heimspiels ihrer Mannschaft in der vergangenen Saison, als es in der Halbzeit zu einem überlangen Auftritt von Anastacia kam und eine Agentur vor dem Spiel im Auftrag des FC Bayern eine „Choreografie“ organisierte (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 27.10.2017)
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