Sonderzug wegen Pyroaktion abgesagt

Weil Anhänger der TSG Hoffenheim bei Auswärtsspielen in dieser Saison mehrfach Pyrotechnik zündeten und eine Bestrafung durch den DFB droht, hat der Fanverband Hoffenheim einen eigentlich zum Auswärtsspiel bei Rasenballsport Leipzig geplanten Sonderzug wieder abgesagt.

„Dieses Jahr war eigentlich eine große Sonderzugfahrt nach Leipzig geplant. Da wir allerdings aufgrund einiger unnötigen Einsätze von Pyrotechnik nun horrende Geldstrafen bekommen haben und diese natürlich von unserem Fanbudget bezahlt werden müssen, mussten wir diese Zugfahrt aus Kostengründen leider absagen. Leidtragende sind nun die Fans, die sich bereits darauf gefreut haben und anständig im Block unsere Mannschaft anfeuern. Hoffen wir, dass wir in Zukunft wieder unser volles Fanbudget für sinnvolle Aktionen einsetzen dürfen“, teilte der Fanverband Hoffenheim dazu mit.

In jeder Saison stellt die Geschäftsführung der TSG Hoffenheim dem Fanverband demnach ein Fanbudget zur Verfügung, mit dem beispielsweise Sonderzüge und Choreografien mitfinanziert werden können. Doch durch eine DFB-Strafe soll nun kein ausreichendes Budget mehr für einen Sonderzug vorhanden sein. Fans der TSG Hoffenheim zündeten sowohl beim Pokalspiel in Erfurt, als auch beim Auswärtsspiel in Dortmund Pyrotechnik.

Vor allem bei Ultras ist es verpönt, Geld vom eigenen Verein für Auswärtsfahrten oder Choreografien anzunehmen. Kurvenshows gelten als Geschenk an Mannschaft oder Verein und werden deswegen in so gut wie allen Fankurven in Deutschland von den Fans selbst finanziert und in ehrenamtlicher Arbeit erstellt. Auch in Hoffenheim gibt es komplett von den Fans selbstfinanzierte Aktionen und komplett selbstfinanzierte Auswärtsfahrten. (Faszination Fankurve, 14.02.2018)