Stadionverbote in Braunschweig nach Workshop ausgesetzt

Etwa 180 Eintracht Braunschweig-Fans wurden wegen der Vorfälle beim letzten Niedersachsen-Derby in Hannover mit Stadionverboten belegt, die überwiegen für mindestens zwei Jahre gültig sein sollten. Die Blau-Gelbe Hilfe organisierte nun einen ganztägigen Workshop zum Thema Fußball und Gewalt für die Betroffenen.

Daran nahmen 127 der betroffenen Fans. Für zwei Fans zog die Teilnahme an dem Workshop schon Konsequenzen nach sich. Eintracht Braunschweig hat die Stadionverbote gegen zwei Fans zur Bewährung ausgesetzt, weitere könnten folgen.

„Nach Gesprächen mit dem Fanbeauftragten von Eintracht Braunschweig, den Stadionverbotsbeauftragten von Hannover und Eintracht entwickelte die BGH einen ganztägigen Workshop, in dem die Teilnehmer das Thema Fußball und Gewalt aus verschiedenen Perspektiven betrachten und das eigene Handeln reflektieren. Das Konzept mit den Themenfeldern 'Opferemphatie', 'Juristische Konsequenzen', 'Best Practice' (Beispiele für friedlichen Support) und 'Gewaltprävention' überzeugte alle beteiligten Institutionen. An den beiden von der BGH organisierten und durchgeführten Workshoptagen nahmen 127 betroffene Fans teil. Die Teilnahme an dem Workshop kann sich positiv für sie auswirken. Im Ergebnis kann sie dazu führen, dass ein existierendes bundesweites Stadionverbot für die noch ausstehende Laufzeit auf Bewährung ausgesetzt wird. Für zwei Fans ist diese Aussicht bereits Realität geworden. Zwei Wochen nach der Teilnahme an dem Workshop setzte Eintracht Braunschweig als aussprechender Verein, die jeweils bundesweit geltenden Stadionverbote auf Bewährung aus. Auf Grund des Feedbacks der Vertreter des DFB und der DFL sowie der Stadionverbotsbeauftragten der beteiligten Vereine, hegt die BGH die Hoffnung, dass weitere Stadionverbote auf Bewährung ausgesetzt werden“, teilte die Blau-Gelbe Hilfe zu diesem Beispiel mit, das Schule machen könnte. (Faszination Fankurve, 25.01.2018)