18.03.2017 - Borussia Mönchengladbach

Streitthema dauerhaftes Fahnenschwenken


In vielen deutschen Fankurve ist das dauerhafte Schwenken von Fahnen während des Spiels ein Streitthema, vor allem zwischen Ultras auf der einen und anderen Fans, die alle entscheidenden Spielszenen sehen wollen, auf der anderen Seite.

In Mönchengladbach wurde das dauerhafte Fahnenschwenken nun thematisiert. Der FPMG Supporters Club hat sich in seiner Rubrik „PRO- und CONTRA“ nun dem optischen Support und hier vor allem der Diskussion über dauerhaftes Fahnenschwenken angenommen. Dabei äußerte sich jeweils ein Befürworter und ein Kritiker des optischen Supports und brachte seine Argumente hervor.


So heißt es auf der Pro Seite, dass ein Fahnenmeer für ein beeindruckendes Erscheinungsbild sorgt und ein wichtiger Part in einer lebendigen Fankultur sei. Zudem wirke eine farbenfrohe und lebendige Kurve motivieren auf die Spieler. Des Weiteren wird angeführt, dass die Nordkurve bereits sehr rücksichtsvoll den Einsatz von Fahnen und Doppelhaltern koordinieren würde, um die Sichtbehinderung für die übrigen Fans möglichst gering zu halten. Zu diesem Mönchengladbacher Kompromiss heißt es beim FPMG Supporters Club: „Gut, zum Teil ist das nicht von der Hand zu weisen. Natürlich kann es passieren, dass man eine Szene mal nicht sieht, wenn gerade vor einem geschwenkt wird. Und über 90 Minuten durchgehend wäre das sicher nervig. Das kommt ja nun aber auch nicht vor, denn zumindest bei uns in Mönchengladbach nehmen die Gruppen, die für die meisten Fahnen verantwortlich sind, sehr viel Rücksicht: Während des Spiels werden keine Riesenschwenker benutzt, sondern nur kleine und mittlere Fahnen. Auf Doppelhalter wird während des Spiels auch nahezu verzichtet. Bei Standardsituationen wird Rücksicht genommen. Dieser Kompromiss seitens der Gruppen ermöglicht selbst den Leuten hinter ihnen eine weitgehend freie Sicht aufs Spielfeld.“

Auf der Contra Seite wird hingegen angeführt, dass der Einsatz von Fahnen nicht zum Support der Mannschaft beitragen würde. Außerdem würde zum Teil die Sicht auf das Spielfeld versperrt werden, sodass man entscheidende Spielszenen verpassen würde. „Heute ist Dauerschwenken angesagt... Warum? Fahnen supporten die Mannschaft nicht... Sie sind ein optisches Stilelement. Die Jungs auf dem Rasen haben nix davon, denn Fahnen sind nun mal still. Was bitte hat die Elf auf dem Rasen davon? Sollen die Fahnen zeigen, dass was in der Kurve los ist, den Gegner oder die Gästekurve einschüchtern? Mal ganz ehrlich: Schaut mal in die Süd, wenn da VW-Stadt, Hoppenheim oder Ingolstadt kommen! Die schwenken 90 Minuten. Drum herum stehen 500 Mann, und man hört nichts. Da sieht das schon lächerlich aus. Man kann soviel schwenken, wie man will: der Support wird nicht besser, das Selbstbild vielleicht, aber mehr auch nicht. Und habt ihr euch schon mal nass gemacht, weil gegenüber dauerhaft Fahnen geschwenkt wurden? Sicher nicht“, lässt ein Mönchengladbach-Fan seinen Frust über das Dauerschwenken von Fahnen raus.

Was meinen die Leser und Leserinnen von Faszination Fankurve, nicht nur die Fans von Borussia Mönchengladbach, zu dem Thema. Gehören Schwenkfahnen über 90 Minuten für euch zur Fankultur dazu oder nerven euch spielfeldverdeckende Fahnen in wichtigen Spielszenen öfter? In den Kommentaren ist eure Meinung gefragt. (Faszination Fankurve, 18.03.2017)

Fanfotos Borussia Mönchengladbach




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