Der FC Bayern München ist heute im Rückspiel des Champions League-Halbfinals bei Real Madrid im Estadio Santiago Bernabéu zu Gast. Den Gästefan ist dabei die Mitnahme sämtlicher Fanutensilien mit „Ultras“-Schriftzug untersagt (Faszination Fankurve berichtete). Die aktiven FC Bayern-Fans haben nun einen Treffpunkt in Madrid veröffentlicht.
Die Fanszene des FC Bayern trifft sich heute ab 16:30 Uhr auf dem Plaza de Castilla in Madrid. Von dort machen sich die FC Bayern-Fans gemeinsam ins weniger als zwei Kilometer entfernte Estadio Santiago Bernabéu auf, wo heute Abend um 20:45 Uhr angepfiffen wird.
„Wir wissen alle, dass es gegen Real schwer wird. Aber wir wissen auch, dass es eine von diesen magischen Nächten werden kann, an die man noch lange zurück denkt. Deshalb: Gebt auf den Rängen Euer Bestes. Unsere Mannschaft wird auf dem Platz ebenfalls alles aus sich herausholen und dann fahren wir in wenigen Wochen nach Kiew und holen den Cup nochmal“, motiviert der Club Nr. 12 die mitgereisten Bayern-Fans für den Support heute in Madrid.
Beim letzten Gastspiel des FC Bayern bei Real Madrid kam es zu einem äußerst umstrittenen Polizeieinsatz. In der Halbzeitpause des Spiels am 18.04.2017 stürmten Polizeibeamte in den Gästeblock und schlugen auf FC Bayern-Fans ein. Durch den Polizeieinsatz wurden mindestens 20 Fans des FC Bayern verletzt. Einem Fan wurde durch Schläge auf die Hand ein Finger gebrochen, andere Fans erlitten Platzwunden am Kopf, Prellungen und Hämatome. FC Bayern-Fans erstatteten im Nachgang des umstrittenen Einsatzes Anzeige gegen die spanische Polizei und der FC Bayern München bat die deutsche Bundesregierung um Mithilfe in dem Fall. Der Club Nr. 12 hat sich vor dem heutigen Spiel in Madrid nochmals öffentlich zum Thema geäußert und über den Stand der Dinge berichtet: „Wie bereits berichtet, hatten sich fünf betroffene Fans dazu entschieden, Strafanzeige bei den spanischen Behörden zu stellen. Mittlerweile wurden die hierfür notwendigen Dokumente (u.a. Vollmachten, Übersetzungen) vorbereitet und Anzeige gestellt. Der Vorgang liegt derzeit beim zuständigen Ermittlungsrichter in Spanien und die Betroffenen, die von einem deutschen Fananwalt sowie einem spanischen Anwalt unterstützt werden, warten nun darauf, Akteneinsicht zu erhalten“, teilte der Zusammenschluss der aktiven FC Bayern-Fans dazu mit.
Um Vorfälle, wie beim letzten Mal vermeiden zu können, begleiten heute zwei Rechtsanwälte die Fans des FC Bayern: „Für das heutige Spiel in Madrid hat der FC Bayern die Unterstützung von zwei Rechtsanwälten organisiert. Wir sind guter Hoffnung, dass deren Dienste nicht in Anspruch genommen werden müssen. Sollte es wider Erwarten zu erneuten Vorfällen kommen und solltet Ihr in der Lage sein, diese per Foto oder Video zu dokumentieren, achtet bitte darauf, die entsprechenden Kennzeichnungen der Polizisten (und auch des Ordnungsdienstes) zu erfassen. Dies hat uns bei der Rekonstruktion der Ereignisse im letzten Jahr sehr geholfen. Auch wenn Ihr bemerkt, dass einzelne Polizisten oder Angestellte des Ordnungsdienstes ihre jeweiligen Kennzeichnungen nicht tragen bzw. verdecken, zum Beispiel durch eine tief in die Hose gestopfte Ordner-Weste, wären wir über Belege dazu dankbar“, heißt es dazu vom Club Nr. 12, der den FC Bayern-Fans empfiehlt, sich an das Verbot von „Ultras“-Schriftzügen zu halten, da „die madrilenische Polizei bei diesem Thema eine sehr kurze Zündschnur“ habe. (Faszination Fankurve, 01.05.2018)
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