22.08.2018 - Borussia Mönchengladbach

„Tumultartige Szenen“: Gladbach-Fans üben Kritik an Ordnern


Borussia Mönchengladbach war am Sonntag auf Platz 11 des Weserstadions beim BSC Hastedt zu Gast. Am für die Gästefans hergerichteten Eingang kam es dabei zu tumultartigen Szenen. Laut Angaben des FPMG Supporters Clubs sollen Familien deswegen teilweise sogar auf den Spielbesuch verzichtet haben.

Nun erheben die Mönchengladbacher Fans Vorwürfe gegen den extern eingesetzten Ordnungsdienst: „Unsere Kritik richtet sich hier weder an Borussias Gegner, den BSC Hastedt, noch an den SV Werder Bremen, der als Hausherr des Weserstadions Platz 11 mit einigen Kräften im Einsatz war. Ganz im Gegenteil: sowohl Werders hauseigene Sicherheit als auch Werders Fanvertretung zeigten sich gewohnt kooperativ und hilfsbereit. Dafür noch einmal ein herzlicher Dank aus Mönchengladbach an alle, die mit Rat und Tat vor Ort waren. Der eingesetzte externe Sicherheitsdienst jedoch zeigte sich beim Einlass im Gästebereich massiv überfordert. Mit mehr als 3.000 Anhängern der Borussia wurde allerorten gerechnet. Gerade vor diesem Hintergrund wirkte der Ordnungsdienst schlecht vorbereitet und wenig geschult. So kam es am Einlass zur Gästekurve zwangsläufig zu tumultartigen Szenen. Ratschläge des mitgereisten Ordnungsdienst der Borussia wurden vom Bremer Ordnungsdienst gänzlich ignoriert, etwa den, das Stadion früher als zu den angekündigten 90 Minuten vor Anpfiff zu öffnen, um Druck vom kleinen, provisorisch aufgebauten Einlass zu nehmen. Im Gegenteil: statt zu kooperieren und mit gemeinsamer Kommunikation deeskalierend für Entspannung zu sorgen, vernahm man abfällige Bemerkungen über unsere Fanszene“, teilte der FPMG Supporters Club zur Situation am Eingang zum Gästeblock in Bremen mit.

Laut Angaben des Supporters Clubs sollen sich wegen des Gedränges Familien vor Ort sogar gegen den Besuch des Spiels entschieden haben und zurück zum Auto gegangen sein. „Ob jung, ob alt, ob Ultra ,Kutte oder Familie mit Kindern: alle waren in einem schmalen Gang über eine Stunde eng eingepfercht und wurden unruhiger, je näher der Anpfiff rückte. Einige Familien entschieden sich daher zum Teil, mit den Kindern im Auto zu verweilen und auf den Besuch des Spiels zu verzichten. Die letzten Fans waren erst in der 25. Minuten der Partie im Block und verpassten so Borussias schwungvollen Beginn. Vor dem Tor kam es zu massivem Gedränge, verbaler und teilweiser auch handgreiflicher Auseinandersetzung zwischen unserem Anhang und besagtem Ordnungsdienst. Einige Ordnungskräfte traten besonders aggressiv auf, so dass einige Borussen Blessuren davontrugen“, heißt es dazu vom FPMG weiter. Betroffene Fans sollen sich beim Supporters Club oder beim Fanbeauftragten von Borussia Mönchengladbach melden, um die Vorfälle aufarbeiten zu können. Weiter fordern die Borussia-Fans den Ordnungsdienst auf, das eigene Verhalten zu überdenken.

Auf Platz 11 des Weserstadions sahen die Fohlenelf-Fans, die es rechtzeitig ins Stadion schafften, wie ihre Mannschaft gegen BSC Hastedt vor ausverkauftem Haus (4.997 Zuschauer) deutlich mit 11:1 gewann. Ultras von Borussia Mönchengladbach beteiligten sich in Bremen am bundesweiten Aktionssspieltag gegen DFB und DFL und zeigen ein Plakat für fanfreundliche Anstoßzeiten. Zudem richtete Sottocultura noch ein Spruchband an den DFB-Präsidenten, auf dem „Grindel: Im Sommer 2017 Hoffnung gemacht, und hinter verschlossenen Türen die Fans ausgelacht!“ geschrieben stand. (Faszination Fankurve, 22.08.2018)

Fanfotos Borussia Mönchengladbach




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