07.06.2019 - Eintracht Braunschweig

Ultrà-Szene von Eintracht Braunschweig gesteht Fehler ein


Teile der Ultrà-Szene von Eintracht Braunschweig zeigten nach Abpfiff des Heimspiels gegen Energie Cottbus zum Saisonfinale ein gegen den eigenen Innenverteidiger Felix Burmeister, der in der Vergangenheit für die Braunschweiger Rivalen aus Hannover und Bielefeld auflief, gerichtetes Plakat.

Mit etwas Abstand zum letzten Spieltag hat sich die Ultrà-Szene von Eintracht Braunschweig ausführlich zum Thema zu Wort gemeldet und sich für das gezeigte Spruchband entschuldigt: „In großen Gemeinschaften passieren Fehler, Fehler wie das Zeigen eines nicht abgesprochenen Spruchbandes aus Teilen der ULTRÀ-SZENE. Hierbei ist es nicht relevant, wer oder wie viele Leute am Spruchband beteiligt waren. In einer besagten Gemeinschaft wie der unsrigen gewinnt und verliert man zusammen. Hiermit wollen wir uns nicht nur für den völlig deplatzierten Zeitpunkt, sondern auch für die Tatsache entschuldigen, dass eine kontroverse Aussage plakativ präsentiert wurde“, heißt es dazu in der Stellungnahme der Ultrà-Szene von Eintracht Braunschweig

Nach Abpfiff des Heimspiels gegen Cottbus war vor den Blöcken 8 und 9 der Südkurve ein Spruchband zu sehen, mit dem sich Teile der Ultras eine Rückkehr von Burmeister zu Hannover 96 wünschten: „Der letzte Kuckuck muss aus dem Nest - Burmeister zurück zur roten Pest!“, lautete der Wortlaut des Plakats.

Vor einem Jahr soll es bereits zu einem Treffen zwischen Vertretern der Braunschweiger Ultras und dem Innenverteidiger gekommen sein, der in der Vergangenheit Kontakt zu mit der Braunschweiger Fanszene rivalisierenden Ultras gepflegt haben und immer noch Mitglied bei Arminia Bielefeld sein soll. Bei diesem Treffen soll festgelegt worden sein, dass Burmeister beim Abklatschen nach Spielen nicht zu den Ultras kommt. Zum Wohle des Vereins, der sich in der vergangenen Saison im Abstiegskampf der 3. Liga befand, wurde das Thema von den Ultras extra die Saison über klein gehalten, auch wenn es in der Winterpause nochmals zu einem Gespräch mit Spielern kam, nachdem es vereinzelte Rufe gegen Burmeister gab.

Die Ultrà-Szene von Eintracht Braunschweig stellte mit der jetzigen Stellungnahme zudem nochmal klar, dass Personen wie Burmeister, die sich mehrfach zu Erzrivalen der Eintracht bekannt haben, weiterhin kritisch gesehen werden. Das Spruchband sei jedoch trotzdem „egoistisch und völlig unangemessen“ gewesen, weshalb die Ultras noch am selben Tag das Gespräch mit der Mannschaft gesucht hätten und den Vorfall nun aufgearbeitet haben. „Wir streben weiterhin den gemeinsamen Weg einer einträchtigen Fanszene an, um gemeinsam mit der Mannschaft in der kommenden Saison an einem Strang zu ziehen und noch näher zusammenzurücken. Dass in einer Fanszene Fehler passieren, gehört dazu. Hierfür gerade zu stehen, ebenso!“, heißt es zum Abschluss des Statements der Ultras. (Faszination Fankurve, 07.06.2019)

Fanfotos Eintracht Braunschweig




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