20.09.2019 - FSV Frankfurt

Ultras boykottierten Auswärtsspiel am Mittwochnachmittag


Das Nachholspiel der Regionalliga Südwest zwischen der zweiten Mannschaft des SC Freiburg und dem FSV Frankfurt wurde am vergangenen Mittwoch um 15:00 Uhr im Freiburger Möslestadion ausgetragen. Die Ultras vom FSV Frankfurt boykottieren Spiele unter der Woche eigentlich nicht, blieben dieser Partie aber trotzdem fern.

Den Ausschlag für von den Pugnatores Ultras ausgerufenen Boykott gab dabei nicht alleine die Anstoßzeit an einem Wochentag, sondern dass dazu noch die frühe Anstoßzeit von 15:00 Uhr hinzu kam.

„Schweren Herzens haben wir – die Menschen aus Block 385 – den Entschluss gefasst, das Nachholspiel unseres Fußballsportvereins bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg nicht zu besuchen. Ursache hierfür ist die Terminierung an einem Mittwochnachmittag. In der Vergangenheit haben uns unbequeme Spielansetzungen unter der Woche nie daran gehindert, unseren Fußballsportverein zu unterstützten – sei es am heimischen Bornheimer Hang oder im fernen Erzgebirge. Dass nun an einem regulären Werktag um 15 Uhr gespielt werden soll – und nicht, wie allgemein üblich, in den Abendstunden – ist für uns Ausdruck einer Ignoranz von Faninteressen in einem Maße, wie wir es noch nicht erlebt haben. Wir sind nicht bereit, das einfach hinzunehmen und bleiben aus diesem Grund dem Spiel fern. Auch wenn in der Regionalliga Nachholspiele wahrscheinlich nie ganz vermieden werden können, sollten bei der Terminfindung die Interessen der anreisenden Gästefans berücksichtigt werden. Denn auch wenn es wie eine abgedroschene Phrase klingen mag: der Fußball gehört den Fans! Erst sie verleihen ihm seine gesellschaftliche Bedeutung, von der auch diejenigen profitieren, die am und mit dem Fußball Geld verdienen. Zusätzliche Brisanz erhält die Neuterminierung dadurch, dass sie der SC Freiburg zu verantworten hat. Schon in den beiden vergangenen Spielzeiten haben die Verantwortlichen des Vereins – unterstützt durch den Sicherheitsdienst und die Staatsmacht – mit sinnlosen Materialverboten und willkürlichen Anzeigen, die Gerichtsverfahren nach sich zogen sowie Stadionverboten alles dafür unternommen, dass im Möslestadion keine unangepasste Ultrà- und Fankultur gelebt werden kann. Statt also am Mittwoch in den Breisgau zu reisen und dort unsere Fahne zu hissen, werden wir szeneintern den Tag zusammen verbringen und positiv nutzen, indem wir an Dingen arbeiten, die dem Verein und Block 385 zu Gute kommen. Der Mannschaft werden wir auf anderen Wegen unsere Unterstützung zukommen lassen“, teilten die Pugnatores Ultras dazu im Vorfeld des Auswärtsspiels mit.

Die Fanszene des FSV Frankfurt verpasste somit am Mittwochnachmittag eine 4:0 Niederlage gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg im Möslestadion. (Faszination Fankurve, 20.09.2019)

Fanfotos FSV Frankfurt




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