30.09.2016 - Paris SG

​Ultras dürfen zu Paris SG zurückkehren


In Paris kam es gestern zu einem Treffen zwischen Paris SG Präsident Nasser Al-Khelaifi und dem Polizeipräfekt von Paris, Michel Cadot. In einer Polizeimeldung wurde danach mitgeteilt, dass die Polizei eine Rückkehr von organisierten Ultras bei PSG erlaubt.

2010 wurden die Pariser Ultràgruppen Supras Auteuil, Authentiks und Grinta vom Innenministerium verboten, nachdem nach einem Angriff von rechtsgerichteten Hooligans auf die Virage Auteuil einer der Angreifer verstarb. Die Boulogne Boys waren da bereits verboten. Von diesem Moment an war es im Prinzenpark nicht möglich nebeneinanderliegende Dauerkarten für eine größere Gruppe zu bekommen. Die Einzelpersonen mit Dauerkarten wurden willkürlich auf die Kurven Virage Auteuil oder Kop of Boulogne verteilt. Ein organisierter Support war seitdem nicht mehr möglich. Die verbotenen Gruppen traten nach kurzer Zeit nicht mehr bei den PSG Spielen auf.


Im Laufe der Zeit gründete sich mit dem Collectif Ultras Paris eine neue Gruppierung, die schon seit längerem dafür kämpft, geschlossen auf die Virage Auteuil gehen zu dürfen. Nach Faszination Fankurve Informationen fanden zwischen dieser Gruppe und Vereinsvertretern von Paris SG und deren Mittelsmännern seit längerer Zeit Gespräche über eine mögliche Rückkehr der Ultras in den Prinzenpark statt.

Nun entschied sich der Verein dafür, dies auch zu erlauben und in der Virage Auteuil einen neuen Stimmungsblock einzuführen, indem alle Mitglieder des Collectif Ultras Paris Dauerkarten erwerben können. Bereits zum morgigen Heimspiel gegen Bordeaux soll dieser neue Stimmungsblock existieren. Damit soll es erstmals seit Jahren wieder ein Stimmungszentrum im Prinzenpark geben.

Der Verein kündigte jedoch direkt an, dass man das dortige Geschehen genau beobachten werde und ein Auftreten von Ultras bei möglichen Verfehlungen der Fans wieder verbieten wolle. Ob sich die Subkultur der Ultras unter diesen Bedingungen überhaupt entwickeln kann, bleibt abzuwarten. Vielleicht führt eine erste Pyroaktion auch wieder zum Verbot durch den Verein, der mittlerweile im Besitz von Investoren aus Katar ist.


Die 2010 verbotenen Gruppen werden wohl nicht wieder in den Prinzenpark zurückkehren. Beim Collectif Ultras Paris handelt es sich um eine neue Gruppe, von denen vereinzelt Personen vorher in anderen Gruppen Mitglied waren. (Faszination Fankurve, 30.09.2016)

Fanfotos Paris SG




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