01.08.2017 - Fortuna Düsseldorf

Ultras in Düsseldorf verzichten auf Privilegien


Die Ultras Düsseldorf, Dissidenti Ultra und der Supporters Club machten gestern vor dem Heimspiel von Fortuna Düsseldorf gegen Eintracht Braunschweig einen Konflikt mit dem eigenen Verein öffentlich und erklärten, zukünftig freiwillig auf bisher eingeräumte Privilegien zu verzichten.

„Leider müssen wir euch über eine negative Entwicklung informieren. Knapp eine Woche vor Saisonbeginn hat der Verein Einzelgespräche mit mehreren Fangruppen geführt und uns über Veränderungen für die Fanszene informiert. Betroffen sind Dissidenti Ultra, die Ultras Düsseldorf und der Dachverband Supporters Club Düsseldorf. Die Veränderungen betreffen u.a. Arbeitskartenentzug und weitere Auflagen. Viel schwerer wiegt für uns aber der Fakt, dass unsere bisherigen Lager nicht mehr wie bisher genutzt werden können“, heißt es in einem gemeinsamen Statement von Dissidenti Ultra, Ultras Düsseldorf und Supporters Club Düsseldorf, das anlässlich des gestrigen Heimspiels verteilt wurde.

Fortuna Düsseldorf soll dies gegenüber den verschiedenen betroffen Gruppen unterschiedlich begründet haben. „Die in den letzten 17 Jahren erarbeiteten Fanrechte sehen wird aber als elementar und unverhandelbar an. Wir verzichten daher ab sofort freiwillig auf den Fanstand in der bisher bekannten Form. Gleichzeitig werden Heimspiele für uns nicht mehr wie gewohnt ablaufen. Fahnen und Zaunfahnen werden nur noch vereinzelt eingesetzt werden können. Auf die Lautsprecher-Anlage verzichten wir vollständig und werden Megafone einsetzen“, heißt es in der Stellungnahme zu den Konsequenzen, die die aktive Fanszene von Fortuna Düsseldorf aus dem aktuellen Konflikt mit dem eigenen Verein zieht.


Dissidenti Ultra, Ultras Düsseldorf und Supporters Club Düsseldorf betonen in ihrem Statement weiter, dass diese Entscheidungen keine Trotzreaktion seien und man die lautstarke Unterstützung der eigenen Mannschaft fortsetzen werde. Die Fangruppen wollen weiterhin auf Selbstregulierung, statt auf Entscheidungen von oben setzen. Das „Alles aus Liebe“-Motto aus der Fanszene habe sich Fortuna Düsseldorf in der letzten Saison zu eigen gemacht, weshalb die jetzige Reaktion des Verein von den aktiven Fans als blanker Hohn empfunden werde. Die Fanszene vermisst zudem die Unterstützung des Vereins beim Kampf gegen Kommerzialisierung und Repression. Der Supporters Club betont, im konstruktiven Dialog mit dem Verein bleiben zu wollen und bietet sich als Vermittler zwischen Fanszene und Fortuna Düsseldorf an. (Faszination Fankurve, 01.08.2017)

Fanfotos Fortuna Düsseldorf




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