06.08.2018 - FC Bayern München

Verbotene Aktion bei Amateuren, Agentur-Choreo bei Profis


In München gab es gestern bei zwei unterschiedlichen Spielen zwei unterschiedliche Choreografien mit Bezug zum FC Bayern München zu sehen. Doch während die von aktiven Fans vorbereitete Aktion nicht im Grünwalder Stadion gezeigt werden durfte, bedeckte die von einer Agentur durchgeführte Aktion die gesamte Arena in München-Fröttmaning.

Beim Heimspiel der 2. Mannschaft des FC Bayern München gegen den FV Illertissen, das um 14:00 Uhr im Grünwalder Stadion angepfiffen wurde, wollten aktive Fans der Bayern-Amateure eigentlich eine kleine Choreografie durchführen, um Rainer Ulrich, der zwölf Jahre lang als Co-Trainer und Trainer der 2. Mannschaft des FC Bayern aktiv war, bevor er zu Saisonbeginn Co-Trainer bei Holstein Kiel wurde, zu verabschieden. Doch die Choreografie wurde offenbar vom eigenen Verein untersagt: „Diese kleine Aktion hätten wir gerne heute im Stadion, der Hermann-Gerland-Kampfbahn, dem Ort an dem Rainer Ulrich mit Akribie und Herzblut 12 Jahre gewirkt hatte. Einzig und allein unser eigener Verein, der FC Bayern München, untersagte uns, die Aktion im Stadion durchführen zu können. Wir sahen die 12 Jahre, in welchen sich Rainer Ulrich in den Dienst des FC Bayern München stellte, in Position des Chef- wie Co-Trainers der Bayern-Amateure den Weg zahlreicher Talente ebnete , als äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit (berücksichtigt man die vorgefundenen Bedingungen) und sehen es als das Mindeste, dass sich nach dem doch etwas unvermittelten Abschied nach Kiel, von Vereinsseite würdig für die Zeit bedankt wird. Somit tut es uns gegenüber Rainer Ulrich leid, dass wir leider die heutige Aktion nicht im Stadion, seinem und unserem angestammten Platz durchführen konnten, bedanken uns dennoch im Namen des FC Bayern München für all das aufgebrachte Engagement, die fußballerische Expertise und die nie verlorene Bodenständigkeit, mit der Rainer Ulrich auch so manch einen Jungstar erdete“, heißt es dazu vom Amateure Bladdl aus der Fanszene des FC Bayern. Die Aktion wurde somit nicht im Stadion, sondern davor gezeigt und war somit für die meisten Zuschauer nicht sichtbar.

Ganz anders sah es am gestrigen Abend in der Arena am Kurt-Landauer-Weg aus. Dort empfing der FC Bayern München um 20:15 Uhr die Mannschaft von Manchester United zum Testspiel. Vor Anpfiff wurde in der gesamten Arena eine Zettel-Choreografie durchgeführt, bei der das gleiche Motiv zu sehen war, das auch die neuen Sitze in der Arena zeigen, also ein „FC Bayern München“-Schriftzug, ein Vereinswappen und ein „Mia san mia“-Schriftzug. Organisiert, finanziert und durchgeführt wurde diese „Choreografie“ nicht von aktiven Fans, sondern von einer von der FC Bayern München AG beauftragten Agentur. Auf den Zetteln der Choreografie befand sich zudem Werbung des Hauptsponsors des FC Bayern. Dem Club Nr. 12, dem Zusammenschluss der aktiven FC Bayern-Fans war es im Nachgang der Choreografie wichtig, deutlich zu machen, dass diese Aktion nicht aus der Fanszene heraus organisiert wurde. „Hinweis zur Choreographie beim heutigen Freundschaftsspiel gegen ManU: Die Choreo wurde nicht vom Club Nr. 12 bzw. der Südkurve organisiert, sondern vom FC Bayern extern in Auftrag gegeben“, teilte der Club Nr. 12 dazu mit. Die Fangruppe Munich's Red Pride zeigte passend dazu ein Spruchband, auf dem „Nein zur Agenzur-Choreo - Fuck FCB AG“ geschrieben stand.


Die 2. Mannschaft des FC Bayern gewann gestern gegen Illertissen vor 909 Zuschauern mit 2:0. Die Profis des FC Bayern bezwangen am Abend Manchester United vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena mit 1:0. (Faszination Fankurve, 06.08.2018)

Fanfotos FC Bayern München




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