13.09.2011 - BSG Chemie Leipzig

Verein kritisiert Polizeieinsatz


Beim Auswärtsspiel der BSG Chemie Leipzig wurde den Chemie Anhängern der Zutritt zu einem angemieteten Lokal verwehrt und sie müssten strenge Kontrollen am Stadioneingang über sich ergehen lassen. Diese Kritik äußerte der Verein gegenüber der Polizei.

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der BSG Chemie Leipzig:

Stellungnahme zum Polizeieinsatz beim Spiel in Crottendorf

Der Verein BSG Chemie Leipzig möchte hiermit seine Empörung über den Polizeieinsatz beim Pokalspiel unserer Landesligamannschaft in Crottendorf zum Ausdruck bringen und darüber hinaus klar Stellung gegen ein derart repressives Auftreten unseren Fans gegenüber beziehen.

Auf dem Weg zum Stadion kam es von Polizeibeamten zu Übergriffen auf Fans, welche sich in der Woche vor dem Spiel eine Gaststätte reserviert hatten, um dort vor dem Spiel noch gemeinsam zu speisen. Der Zugang zu dieser wurde - trotz Bestätigung des Betreibers - verwehrt. Dabei wurden Fans und Mitglieder der BSG tätlich am Weitergehen gehindert. Darunter befanden sich auch Gremienmitglieder des Vereins.

Im Folgenden wurde am Einlass eine Situation erzeugt, die einem Fußballspiel nicht angemessen war. Mit zwei Polizeiwagen und zusätzlichen Einsatzkräften wurde ein Spalier gebildet, in denen unsere Fans nur einzeln durchgehen durften und dabei separiert wurden. Dem folgte eine Kontrolle durch die Polizei sowie die grundlose Personalienabgabe einiger Personen. Die Situation unter unseren Fans war dabei zu jeder Zeit friedlich. Bei den Kontrollen wurde zudem der Intimbereich einiger Personen verletzt, die im Genitalbereich angefasst wurden. Lockere und freundliche Gespräche mit Ordnern und Vertretern des SV Blau-Weiß Crottendorf wurden von den Ordnungshütern unterbunden. Der Ordnungsdienstleiter des Heimvereins bestätigte auf Nachfrage, dass die Polizeikontrolle, zusätzlich zum professionellen Ordnungsdienst, nicht abgesprochen wurde bzw. in der Sicherheitskonferenz von Gegenteiligem die Rede war. Der Ordnungsdienstleiter sprach in diesem Zusammenhang von „Willkür“ (Zitat).

Während des Spiels wurde der Gästeblock an allen Seiten durch Polizeiketten begrenzt. Ein Gang auf die Toilette durfte nur von maximal 2 Personen gleichzeitig begangen werden und bedurfte einer erteilten Erlaubnis der Einsatzkräfte.

Diese Umstände werfen einen düsteren Schatten auf ein spannendes und in Gänze friedliches Pokalspiel bei einem netten und gastfreundlichen Heimverein.

Einige Mitglieder prüfen derzeit die Möglichkeit einer Feststellungsklage. Wir werden sie dabei unterstützen.

Die BSG steht für ein begeisterndes und friedliches Sporterlebnis. Dazu bedarf es allerdings der entsprechenden Haltung aller Beteiligten - eben auch der Polizei.

BSG Chemie Leipzig e.V.

Fanfotos BSG Chemie Leipzig




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