08.02.2018 - Eintracht Braunschweig

Versuchter Totschlag: Ermittlungen gegen 92 Fans eingestellt


Nachdem vor dem Niedersachsenderby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig am 15. April 2017 ein unbekannter Braunschweiger Fan einen Polizisten mit einem Kuhfuß angegriffen haben soll, ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft gegen 92 Eintracht-Fans wegen versuchten Totschlags.

Im Juni 2017 kam es deshalb zu zahlreichen Wohnungsdurchsuchungen bei Eintracht Braunschweig-Fans. Der Fan, der den Polizisten mit dem Metallwerkzeug auf den Helm geschlagen haben soll, konnte bis heute nicht ermittelt werden. Die Blau-Gelbe Hilfe teilte nun mit, dass die Ermittlungen gegen alle 92 Eintracht Braunschweig-Fans eingestellt wurden.

„Heute erreichte uns die positive Nachricht von einigen Mitgliedern der Blau-Gelben Hilfe, dass die Ermittlungen bezüglich des versuchten Totschlages beim Derby in Hannover eingestellt wurden. Nach unseren Informationen betrifft dies alle 92 Verdächtigen. Es wird nun allerdings weiterhin nach einem unbekannten Täter gesucht. Fraglich bleibt, ob es verhältnismäßig war, 92 Wohnungen zu durchsuchen, obwohl dort keinerlei Hinweise auf einen Täter gefunden werden konnten. Auch der von uns schon kritisierte und noch zu überprüfende Umgang mit vermeintlichen Zeugen bleibt fragwürdig. Wir hoffen, dass die Ermittlungsbehörden nicht erneut zu dubiosen Methoden greifen und die Rechte von Fußballfans gewahrt bleiben“, teilte die Blau-Gelbe Hilfe dazu gestern Abend mit. Die Suche nach der unbekannten Person läuft dennoch weiter. (Faszination Fankurve, 08.02.2018)

Fanfotos Eintracht Braunschweig




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