25.01.2021 - KFC Uerdingen 05

Verwaltungsrat reagiert auf Plakate der Fanszene Uerdingen


Die Fanszene des KFC Uerdingen 05 hat am gestrigen Sonntag am Grotenburg Stadion in Krefeld eine Protestaktion mit zahlreichen Plakaten durchgeführt. Im Zentrum der Kritik standen dabei Investor Mikhail Ponomarev, die KFC-Geschäftsführung, aber auch die Stadt Krefeld.


KFC-Investor Mikhail Ponomarev hatte zuletzt seinen Rückzug angekündigt (Faszination Fankurve berichtete) und der KFC Uerdingen hat daraufhin ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet (wir berichteten). Am Freitagabend teilte der Betreiber der Düsseldorfer Arena, in der der KFC aktuell seine Heimspiele austrägt mit, dass das Heimspiel gegen Ingolstadt wegen ausstehender Mietzahlungen nicht in der Düsseldorfer Arena stattfinden könne. Letztlich wurde das Drittligaspiel wegen Covid 19-Fällen im Team vom KFC Uerdingen 05 abgesagt. „Stand Freitagabend musste nach Aussage des Krefelder Gesundheitsamtes davon ausgegangen werden, dass die Partie am Sonntag nicht stattfinden könne. Diese Information war auch D.Live bekannt. Völlig unverständlich ist daher, warum der Stadionbetreiber am Freitagabend eine entsprechende Pressemitteilung veröffentlichte, obwohl bekannt war, dass die Partie voraussichtlich aufgrund der Corona-Fälle ohnehin nicht stattfinden kann. KFC und D.Live standen auch am Freitag noch in regelmäßigem Kontakt. Aufgrund dieses Vertrauensbruchs seitens D.Live sehen die Verantwortlichen des KFC Uerdingen die Grundlage für eine Weiterführung des Vertrags nach jetzigem Stand nicht mehr gegeben“, zeigte der KFC Uerdingen in einer Stellungnahme wenig Verständnis für das Vorgehen des Düsseldorfer Stadionbetreibers.


Unklar ist somit, wie es mit dem KFC Uerdingen weitergehen wird, nicht nur in der Stadionfrage, sondern auch bei der Suche nach einem neuen Investor, bei der Rückkehr ins Krefelder Grotenburg Stadion oder bei einem möglichen Neustart in der Regionalliga West.


Auf Plakaten machten zahlreiche Fanclubs und Gruppen vom KFC Uerdingen 05 gestern nochmal via Plakaten deutlich, was ihnen wichtig ist. "Der Verein ist größer als die handelnden Personen", "Grotenburg - Heimat, Tradition, Identifikation", "Stadt KR: Totengräber für den KFC", "Nie mehr Diktatur", "50+1", "Stadion sanieren - jetzt", "Viel gekämpft & viel gelitten, auf den Dörfern schlechte Fritten. Muss das alles wieder sein?!", "Niemand weiß wohin es geht - Doch jeder weiß wer zu die steht - Fanszene Uerdingen", "Krefeld ohne Grotenburg ist wie Fanta ohne Korn - sinnlos!", "Niko Fuck Off", "Twitternde Präsidenten verbieten", "Verraten und verkauft von Präsident und Stadt - KR macht sein Profi Fußball platt!", "Lügen haben dicke Bäuche", "'Projekt' gescheitert!" oder "Echte Liebe statt neuen Sonnenkönig" stand u.a. auf den Plakaten geschrieben, die sich gegen Investor Ponomarev, die Geschäftsführung beim KFC Uerdingen und die Stadt Krefeld richteten.


Der Verwaltungsrat des KFC Uerdingen 05 e.V. kritisierte Teile der gezeigten Plakate, aber auch Äußerungen in den sozialen Netzwerken und sah darin auch Ehrverletzungen. Gemeint sein dürfte damit u.a. eine Zeichnung, bei der der Kopf vom KFC- Geschäftsführer im Hintern des Investors steckte: „Ja, es ist es hart, die Entscheidung des scheidenden Präsidenten und Investors zur Beendigung seines Engagements in unserem Club zu akzeptieren und sich (erneut!) der Frage zu stellen, wie es mit unserem Club jetzt weitergehen kann. Das geht uns auch so! Und selbstverständlich habt Ihr das Recht, Eure Kritik an dieser Entwicklung zum Ausdruck zu bringen. Das gilt für Beiträge in den sozialen Medien ebenso wie für Banner und Plakate an der Grotenburg. Verbalinjurien und ehrverletzende Karikaturen der handelnden Personen bringen jedoch niemand etwas und sind als Schmähkritik auch nicht von der grundgesetzlich geschützten Meinungsfreiheit gedeckt. Wir bitten unsere Mitglieder und Fans, sich von derartigen Überschreitungen des rechtlich und gesellschaftlich Akzeptierten zu distanzieren. Nochmals: Jetzt ist nicht die Zeit für ein Resümee oder gar eine 'Abrechnung', denn noch steht überhaupt nicht fest, wie das Endergebnis der 'Ära Ponomarev' beim KFC aussieht. Wie dargestellt unternehmen der scheidende Gesellschafter und die Geschäftsführung der GmbH derzeit alles, damit der KFC Uerdingen am Ende des Engagements (weiterhin) der Dritten Liga angehört. Und selbst dann, wenn der KFC sich im nächsten Jahr in der Regionalliga wiederfinden sollte, wäre das sportlich ein Fortschritt gegenüber der Situation bei Amtsantritt des scheidenden Präsidenten im Jahr 2016. Seinerzeit spielte der KFC in der Oberliga Niederrhein. Wir bitten Euch daher, Eurem Club auch in dieser schwierigen Zeit die Treue zu halten und uns bei der Suche nach dem richtigen Weg für die Zukunft zu unterstützen“, lautete die Stellungnahme des Verwaltungsrates vom KFC Uerdingen 05 e.V. zum Thema. (Faszination Fankurve, 25.01.2021)

Fanfotos KFC Uerdingen 05




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